Bluesky im Vordergrund, Elon Musk im Hintergrund
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Bluesky verzeichnet Millionen neuer Nutzer. Der wichtigste Grund: Elon Musk.

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Bluesky: X-Konkurrent mit Wachstumsschmerzen

Bluesky: X-Konkurrent mit Wachstumsschmerzen

#Xodus oder auch #eXit: Unter diesen Hashtags ziehen sich Nutzer von X zurück – und zu anderen Netzwerken um. Ein Ziel dabei ist die Social-Media-Alternative Bluesky. Der "blaue Himmel" boomt, doch der Erfolg hat auch Schattenseiten.

18 Millionen Nutzer hatte Bluesky zufolge am Montag. Das ist durchaus beachtlich, wenn man bedenkt, dass der Kurznachrichtendienst vor der Trump-Wahl lediglich 13 Millionen Nutzer hatte. Ein Großteil der fünf Millionen dürfte von den etwa 250 Millionen Nutzer in den blauen Himmel abgewandert sein, die X täglich benutzen. Das hat vor allem mit einem schwerreichen Mann zu tun: Elon Musk hat nicht nur X gewaltig umgekrempelt, sondern ist auch ein aktiver Unterstützer und enger Vertrauter von Donald Trump.

Diese politische Nähe stößt vielen progressiven X-Nutzern auf, viele machen zudem Sorgen hinsichtlich der Unabhängigkeit und Objektivität der Plattform.

Immer wieder Abwanderungswellen

Immer wieder gab es nach der Übernahme durch Elon Musk Abwanderungsbewegungen zu anderen Plattformen. Vor allem Bluesky, Mastodon und Threads, das zum Meta-Konzern gehört, sind und waren beliebte Alternativen.

Threads, das im Juli 2023 gestartet wurde, hat heute etwa 275 Millionen monatlich aktive Nutzer. Mastodon, eine dezentrale Plattform, erlebte nach der X-Übernahme einen Nutzeranstieg, konnte jedoch die breite Masse nicht dauerhaft binden.

Bluesky hingegen, gegründet von Twitter-Mitbegründer Jack Dorsey, gewann kontinuierlich an Popularität und verzeichnete einen kontinuierlichen Zustrom an Nutzern.

Im Audio: Dutzende österreichische Medienmacher verlassen X

Der österreichische Moderator Armin Wolf
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Armin Wolf hat X verlassen

Bluesky: Ein Retro-Twitter

Nutzer fühlen sich im blauen Himmel schnell an das frühere Twitter erinnert, wie es vor dem Kauf durch Elon Musk war. Bluesky bietet eine vertraute Benutzeroberfläche mit chronologischen Feeds ohne algorithmische Sortierung wie bei X. Der Umzug fällt leicht, es gibt Drittanbieter-Tools, die den Übergang erleichtern, indem sie helfen, bestehende Kontakte auf Bluesky zu finden. Eines der bekanntesten ist die Browsererweiterung Sky Follower Bridge.

Zudem gibt es sogenannte "Starter Packs", kuratierte Listen von Nutzern zu bestimmten Themen, um neuen Mitgliedern den Einstieg zu erleichtern. Da Bluesky eine offene Schnittstelle bietet, können Drittanbieter Apps anbieten, die auf Bluesky aufsetzen. Darunter befinden sich Clients wie Graysky und Skeets, die zusätzliche Funktionen und individuelle Anpassungen ermöglichen.

Bluesky: Eine Flut an Hass und Spam

Zugleich bringt der Ansturm auch neue Probleme mit sich. Die Plattform kommt nicht hinterher mit dem Löschen von Spaminhalten und Hasspostings sowie kinderpornografischen Inhalten. Wie Bluesky mitteilte, ächzt der Kurznachrichtendienst unter rund 3.000 Beschwerden pro Stunde, um die sich die Content-Moderatoren kümmern müssen. Man bearbeite deswegen gerade nur die allerschlimmsten Inhalte.

Die große Frage ist: Ist das Wachstum von Bluesky nachhaltig? Schon öfter wurde der große Exodus von X angekündigt. Gerade erst haben sich allerdings der SPD-Parteivorstand und Robert Habeck auf der Plattform zurückgemeldet. Der Grünen-Politiker schrieb, es sei leicht, Orte wie X den Schreihälsen und Populisten zu überlassen. Aber es sich leicht zu machen, könne nicht die Lösung sein.

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