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Mark Zuckerberg vor US-Kongress - Tag 2

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EU-Parlament will Zuckerberg vorladen

Das Europaparlament hat sich im Facebook-Skandal dafür ausgesprochen, den Chef des sozialen Netzwerks, Mark Zuckerberg, vorzuladen. Die Vorsitzenden aller Fraktionen unterstützten eine Initiative zweier grüner Abgeordneter.

Das teilte der grüne Abgeordnete Jan Philipp Albrecht mit. Die Initiative ging von ihm und seinem Kollegen Sven Giegold aus. Die beiden hatten Parlamentspräsident Antonio Tajani in einem offenen Brief dazu aufgefordert, Zuckerberg in verschiedene Ausschüsse einzuladen. Der 33-Jährige war in dieser Woche bereits an zwei Tagen in Folge zu stundenlangen Anhörungen im US-Kongress erschienen.

"Die breite Unterstützung über die Fraktionsgrenzen hinweg zeigt, wie ernst das Europäische Parlament die Lage nimmt. Zuckerberg muss sich nun den Europaabgeordneten stellen, um glaubwürdig zu bleiben." Grüner Abgeordneter Jan Philipp Albrecht.

Im aktuellen Skandal um Facebook und Cambridge Analytica könnten nach Einschätzung von Facebook die Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern weltweit betroffen sein - unter ihnen sollen auch 2,7 Millionen EU-Bürger sein.

Bereits zweite Einladung

EU-Parlamentspräsident Tajani hatte Zuckerberg eigenen Angaben zufolge bereits im März schriftlich eingeladen, ins EU-Parlament zu kommen. Eine Absage habe es bislang nicht gegeben, sagte seine Sprecherin. Eine erneute Einladung verleihe dem Schreiben von vor gut drei Wochen Nachdruck, hieß es. Auch EU-Justizkommissarin Vera Jourova hatte am Mittwoch gesagt, Zuckerberg sollte im Europaparlament Rede und Antwort stehen.