Vor der Extinction, der Auslöschung der Menschheit durch künstliche Intelligenz, warnen jetzt die aktuell prominentesten Computerpromis, wobei bemerkenswert ist, dass auch die Chefs der führenden KI-Unternehmen wie OpenAI und Google’s Deepmind dabei sind, Sam Altman und Demis Hassabis. Künstliche Intelligenz sei so gefährlich wie Pandemien und die Atombombe, heißt es in dem Statement von Anfang der Woche. Gerade mal einen verschwurbelt formulierten Satz ist es lang. Wie es heißt, konnten sich die Protagonisten auf mehr nicht einigen. Auf der Site des US-amerikanischen Zentrums für KI-Sicherheit ist es veröffentlicht worden. Offenkundig soll von der gemeinsamen Erklärung von Chefs und Cheftechnologen ein Signal ausgehen. – Branchenbeobachter rätseln jetzt, welches.
KI überlastet Internet-Archiv
Für das Internet-Archive ist künstliche Intelligenz auf jeden Fall eine Gefahr. Im Internet-Archive werden längst gelöschte oder veränderte Web-Sites archiviert. Zig Terabyte sind da im Lauf der Zeit zusammengekommen. Eine wirklich klasse Site! Aber über Pfingsten ist sie auf einmal offline gegangen. DoS, Denial of Service. Sie stellte ihren Dienst ein. Ein Unbekannter, so hat sich dann herausgestellt, hatte seine künstliche Intelligenz zum Lernen ins Internet-Archiv geschickt. Das war dann aber doch etwas viel, hat gewirkt, als sei ein Bataillon digitaler Zombies drüber hergefallen.
Intelligente Schul-Cloud
Und acht Bundesländer wollen ihre eigene künstliche Intelligenz. Darauf haben sich die Schulminister unter anderem von Sachsen, Hessen und Nordrhein-Westfalen geeinigt. Bayern ist nicht dabei. Die Länder wollen für ihre gemeinsame KI erst einmal eine Cloud bauen, also ein paar starke Server anschaffen halt. Und dann, nach den Sommerferien, soll die KI den Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler überprüfen, um sie gezielt fördern zu können. – Da werden sie ihre Freude dran haben, die lieben Kleinen: Kommt so was Phantastisches wie ein KI-Bot an die eigene Schule. Und was macht er als Erstes? – Lässt eine Klassenarbeit schreiben.
Goldene Grafikkarten
Eine Billion Dollar ist ein Haufen Geld. Aber an der Börse kommt sowas schnell zusammen. Der Grafikkarten-Hersteller Nvidia ist mittlerweile so viel wert. Diese Woche hat er die magische Marke überschritten. Grafikkarten haben nur schwache Verarbeitungseinheiten. Davon aber viele. Und genau das brauchen künstliche neuronale Netze – wie ChatGPT beispielsweise. Die bestehen aus vielen relativ einfachen Algorithmen. Grafikprozessoren sind also die ideale Hardware für die Künstliche Intelligenz. Bitcoins ausrechnen kann man damit auch sehr gut. Und diese beiden Hypes, die haben Nvidia an der Börse nach oben getrieben. Es ist jetzt das sechstwertvollste Unternehmen der Welt. Es gibt noch teurere: Apple, Microsoft, Google und Amazon beispielsweise. An der Kurstafel kann man es ablesen: Wir leben in der Informationsgesellschaft.
Weitere Ausgaben von Killer's Security finden Sie hier.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!