"Hallo Mama, das ist meine neue Nummer. Kannst du mir bei WhatsApp schreiben?" - wegen Betrugs-SMS wie dieser geriet WhatsApp in den vergangenen Monaten in die Kritik. Doch nun gibt es die dritte positive Meldung in kurzer Zeit, über die sich Nutzer des Dienstes freuen dürften: WhatsApp bekommt eine neue Funktion. Nachrichten können damit auch nach dem Senden noch einmal verändert werden.
Die Neuerung, die in einem Blog-Post verkündet wurde, dürfte vor allem all jenen Erleichterung bereiten, die sich schon einmal über ihre gerade gesendete Nachricht an einen Schwarm, Freunde oder Kollegen geärgert haben. Denn künftig lässt sich der Inhalt gesendeter Texte einfach korrigieren.
WhatsApp-Nachrichten ändern: Wie funktioniert das Feature?
WhatsApp ermöglicht künftig bis zu 15 Minuten nach dem Senden noch Änderungen. Dafür müsse man eine gesendete Nachricht gedrückt halten und könne sie dann bearbeiten, teilte WhatsApp mit. Der Empfänger oder die Empfängerin sieht dann zwar den Hinweis "Bearbeitet", kann aber nicht nachverfolgen, was bearbeitet wurde - sofern die Person die Nachricht nicht sofort gesehen hat.
Das Unternehmen, das zum Facebook-Mutterkonzern Meta gehört, teilte mit, dass die Neuerung weltweit in den kommenden Wochen verfügbar sein solle. Bei Apple gibt es seit vergangenem Jahr die Möglichkeit, Nachrichten an andere iPhone-Nutzer, also iMessages, zu bearbeiten oder zurückzuziehen. Die Empfänger können die Änderungen aber nachverfolgen.
WhatsApp startet Extraschutz für intime Chats
Bei der Funktion handelt es sich um die dritte Neuerung in kurzer Zeit. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der Messenger-Dienst eine Passwort-Sperre für einzelne Chats einführt. Mit dem Feature "Chat Lock" geschützt, lassen sich sich nur noch mit einem zusätzlichen Passwort oder Gesichtserkennung öffnen. Zudem versendet der Chat keine Benachrichtigungen mehr.
Im April verkündete WhatsApp zudem, dass sich Konten künftig auf mehreren Telefonen nutzen lassen. Dies soll genau so funktionieren wie auch bei Laptops: Auf dem zweiten Smartphone ruft man web.whatsapp.com auf und scannt dann den QR-Code, der dort angezeigt wird.
Ob die Neuerungen sich positiv auf Sicherheit und Datenschutz auswirken oder ob sie neue Chancen für WhatsApp-Betrüger bieten, bleibt abzuwarten. Im Hinterkopf behalten sollte man die Warnung von Polizei und Verbraucherschutz vor Betrug über den Messenger in jedem Fall.
Mit Informationen von AP
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