0:0 trennten sich die SpVgg Unterhaching und der SV Sandhausen am 8. Spieltag der 3. Liga. Die Gäste bestimmten zwar über weite Strecken das Spiel, scheiterten aber immer wieder an der engagierten Hachinger Abwehrreihe. Und wenn die mal nicht zur Stelle war, hielt Keeper Konstantin Heide seinen Kasten souverän sauber.
Manchmal ist es nur eine Spielminute, die soviel über die gesamten 90 Minuten aussagen kann. Beim Duell Unterhaching gegen Sandhausen war es die 44. Die Gäste hatten nach gutem Hachinger Beginn mehr und mehr die Spielkontrolle übernommen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis es richtig gefährlich werden würde.
Und als es soweit war, präsentierte sich Torwart Konstantin Heide von seiner Sahneseite. In eben dieser 44. Minute parierte er erst einen Kopfball aus kurzer Distanz mit einem Reflex der Marke "Weltklasse", beim Abpraller kamen erneut die Gäste aus Sandhausen an den Ball - und erneut ließ Heide diese verzweifeln.
Kügel erst per Kopf, dann an den Pfosten
Heide und die Hachinger hatten in dieser bemerkenswerten Spielminute ein deutliches Signal ausgesendet: Wir verlieren heute nicht. Ganz im Gegenteil: Unterhaching setzte immer wieder Nadelstiche. Nach 54 Minuten etwa, als Kügel mit einem Kopfball aus kurzer Distanz scheiterte.
Der verhinderte Rückstand kurz vor der Pause hatte dafür gesorgt, dass die Spielvereinigung nach dem Seitenwechsel plötzlich sogar die spielbestimmende Mannschaft war. Kügel hatte erneut das 1:0 auf dem Fuß, diesmal verhinderte der Pfosten die Hausherren-Führung.
Erst in der Schlussphase fand Sandhausen wieder etwas in die Partie, zu spät allerdings um Unterhaching noch einmal ernsthaft zu gefährden. Am Ende steht ein verdienter Punktgewinn für die Hachinger.
Kuriose Rote Karte für Haching-Coach Unterberger
Für die jetzt schon kurioseste Szene des Spieltags sorgte Unterhachings Trainer Marc Unterberger in Kombination mit dem vierten Unparteiischen. Unterberger kam nach Schlusspfiff zum Handshake zum vierten Offiziellen.
Ob er zu fest schüttelte oder doch zu sehr auf den Schiri zuging - der vierte Schiri wurde leicht an einen Tisch gedrückt, kam leicht ins Straucheln, nach außen dennoch alles freundlich. Doch der vierte Offizielle meldete die Szene an Schiedsrichter Robert Kampka, der zur Überraschung von Unterberger umgehend die Rote Karte zückte.
Unterberger selbstkritisch - Aktion keine böse Absicht
Der kommentierte die Szene dann durchaus differenziert: "Da muss man sich an die eigene Nase fassen (...) Ich habe es vielleicht übertrieben, und dafür entschuldige ich mich", sagte er zwar einerseits, weil er im vorherigen Spiel in Rostock deutliche Schiedsrichterkritik geübt hatte.
Allerdings wehrte er sich dagegen, dass er den Schiedsrichter gestoßen oder gedrückt hätte, er wollte lediglich über eine gelbe Karte sprechen, die er während des Spiels bekommen hatte: "Er wollte sich dann von meiner Hand losreißen, und jetzt sagt er, ich hätte ihn hineingedrückt. Das stimmt nicht - man sieht ja, dass er nach hinten fällt, aber so hat er es bewertet. Ich kann das auch ein Stück weit nachvollziehen."
Im Video: Für diese Szene kassierte Unterberger die Rote Karte
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