Max Eberl, Sportvorstand FC Bayern München
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Eberl zu Burnout: "Irgendwann überrollen dich die Dinge"

Eberl zu Burnout: "Irgendwann überrollen dich die Dinge"

Max Eberl ist Sportvorstand beim FC Bayern München - eine anspruchsvolle Arbeit. Vor drei Jahren litt er an einem Burnout, "irgendwann überrollen dich die Dinge", sagt er exklusiv bei "Blickpunkt Sport". Jetzt geht es ihm aber "extrem gut".

Über dieses Thema berichtet: Blickpunkt Sport am .

Max Eberl ist beim FC Bayern als Sportvorstand gefordert. Vor knapp drei Jahren hatte sich der 51-Jährige wegen mentaler Probleme für einige Monate aus dem Fußball-Business verabschiedet. Unter Tränen erklärte er damals seinen Abschied als Sportchef von Borussia Mönchengladbach. "Ich muss einen Schlussstrich ziehen. Ich muss raus, ich muss auf den Menschen aufpassen", sagte er damals sichtlich bewegt und ergriffen.

Eberl über schwere Zeit: "Es ging mir nicht wirklich gut"

Eberl hatte den Mut, öffentlich zu seiner Burnout-Erkrankung zu stehen. Der gebürtige Niederbayer spricht auch jetzt noch offen darüber. "Ich hatte keine einfache Zeit, es ging mir wirklich nicht gut", sagt Eberl nun im exklusiven Blickpunkt-Sport-Interview.

"Früher habe ich alles dem Fußball untergeordnet. Im Fußball glaubt man ja, man schafft alles allein. Wir schauen im Fußball nur nach vorne: Spiel verloren, wie kann ich das nächste gewinnen - so war mein ganzes Leben. Man hat Dinge nicht verarbeitet, aber irgendwann überrollt es dich", erklärt Eberl.

Veränderung bei Eberl: "Jetzt mache ich alles bewusster"

Eberl hat auf einer Reise nach Argentinien erkannt, dass etwas mit ihm nicht stimmt. "Man fliegt weg, sieht den Strand, die Sonne. Aber die Themen bleiben dir." Nach dem Urlaub nahm Eberl professionelle Hilfe in Anspruch. "Ich habe auf der Reise realisiert - hey, da bin ich als Max Eberl alleine hilflos." Der 51-Jährige hat es dank der richtigen Hilfe geschafft, "aus diesem Tal" zu kommen.

Wichtig ist ihm das Wort "bewusst": "Jetzt mache ich alles bewusster. Ich mache mir über mich selber Gedanken: Nicht vor sich selber fortlaufen, nicht hinwegschauen, mit sich beschäftigen. Ich bin dankbar für die Zeit, weil sie mich sehr reich gemacht hat", sagt Eberl und betont: "Es ist nicht so, dass das jetzt weg ist. Aber man hat ein anderes Bewusstsein. Das enge Umfeld weist einen daraufhin, wenn man in den alten Trott verfällt."

"Mir geht es extrem gut. Ich habe extrem viel Spaß." Max Eberl, Sportvorstand FC Bayern München

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