Der FC Bayern München hat in der Fußball-Bundesliga einen Dämpfer kassiert. Vier Tage nach der 0:1-Niederlage in der Champions League bei Aston Villa kam der deutsche Rekordmeister bei Eintracht Frankfurt nicht über ein 3:3 (2:2) hinaus. Durch das zweite Remis im sechsten Spiel bleibt das Team von Trainer Vincent Kompany nur dank der besseren Tordifferenz gegenüber RB Leipzig an der Tabellenspitze.
Im Video: Vincent Kompany im Interview nach dem Spiel
Spielbestimmend von Beginn an
Ziemlich früh war klar, wie sich der FC Bayern das Bundesliga-Spiel gegen Eintracht Frankfurt vorgestellt hatte: Ballbesitz und Spielkontrolle lag bei den Münchnern. Eintracht Frankfurt stand mit einem 4-4-2 tief in der eigenen Hälfte, oft sogar im eigenen Strafraum. Münchens Verteidiger hingegen standen keinen Meter tiefer als gegen Aston Villa und Bayer Leverkusen.
Die erste gute Chance hatte Michael Olise in der 15. Minute, doch Trapps Vertreter Kaua Santos machte sich lang in der Luft und lenkte den Weitschuss übers Tor. Die schnell ausgeführte Ecke landete am zweiten Pfosten bei Thomas Müller, sein Pass bei Min-jae Kim, der aus kurzer Distanz zur verdienten 0:1 Führung traf.
Blitzschnelle Konter
Nun ist es aber so, dass die Eintracht-Offensive mit den begabten Stürmern Hugo Ekitike und Omar Marmoush (führt aktuell die Torschützen-Liste an) genau das exzellent beherrscht, womit die Bayern aktuell am verwundbarsten sind: nach Ballgewinn schnell kontern.
So auch in der 22. Minute. Ansgar Knauff sah den freien Raum, in den Marmoush sprintete. Der schnelle und ballsichere Ägypter ließ Raphaël Guerreiro im Laufduell keine Chance und schloss zum 1:1-Ausgleich ab. Acht Minuten später zeigte Guerreiro, dass er auch Bälle erobern und Stürmer schicken kann, doch Thomas Müller scheiterte gegen den starken Kaua Santos.
Beide spielen wie es ihnen gefällt
Stattdessen erzielte Frankfurt in der 35. Minute das 2:1. Farès Chaibi legte aus der eigenen Hälfte zu Marmoush, der sein Laufduell, diesmal gegen Dayot Upamecano, problemlos gewann und das Auge für den mitgelaufenen und besser positionierten Hugo Ekitiké hatte.
In der 38. Minute führten die Bayern eine Ecke wieder schnell aus, diesmal kurz zu Serge Gnabry, der Farès Chaibi und Ellyes Skhiri täuschte und geradewegs in den Sechzehner rannte. Ein geblockter Schuss von Olise fiel in die Beine von Upamecano, der flach den 2:2-Ausgleich traf. Frankfurt war verwundbar durch Standards, Bayern durch Konter. Es war die Halbzeit, in der beide Teams ihre Tore nach demselben Prinzip schossen.
In der zweiten Halbzeit bewiesen die Münchner, dass sich hoch Stehen auch lohnen kann. Upamecano setzte sich unweit der Strafraumkante durch. Nach ein paar Stationen landete der Ball bei Michael Olise, der mit seinem starken linken Fuß in der 53. Minute das 3:2 und sein viertes Saisontor machte.
Omar Marmoush - der Stürmer der Stunde
Frankfurt gelang es in der zweiten Hälfte kaum, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien. Trotzdem war klar, dass das Team von Trainer Dino Toppmöller jeden Ballgewinn in eine qualitativ hochwertige Chance verwandeln kann. So verpasste der eingewechselte Éric Dina-Ebimbe in der 84. Minute den Ausgleich.
In der vierten Minute der Nachspielzeit passierte dann das, was die Bayern mit Spielkontrolle verhindern wollten, doch Omar Marmoush war nicht zu stoppen. Dina Ebimbe verlängerte aus dem Mittelkreis in den Lauf von Marmoush, der die Bayern-Abwehr wie gewohnt abhängte und vor Neuer aus halbrechter Position ins linke Eck traf. Im Anschluss rannte Bayern München mit Mann und Maus an, doch ein Tor gelang nicht mehr.
Im Video: Thomas Müller nach dem Spiel im Interview
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