Die FC Bayern Frauen sind nach einer furiosen Aufholjagd in das Finale des DFB-Pokals eingezogen. Die Münchnerinnen konnten gegen die TSG Hoffenheim einen frühen 0:2-Rückstand aufholen. Am Ende war es ein 3:2, das den Einzug ins Finale klarmachte. Die Tore für die Münchnerinnen erzielte allesamt Pernille Harder (35./40. Elfmeter/53.).
Früher Rückstand: Hoffenheim bringt FC Bayerns Titelträume fast zum Platzen
Das Ziel für den FC Bayern war vor der Partie klar: Die Münchnerinnen, das haben sie immer wieder betont, wollen in allen Wettbewerben um den Titel spielen. In der Liga sieht das äußerst gut aus, in der Champions League nach der 0:2-Hinspiel-Niederlage im Viertelfinale gegen Lyon, deutlich schlechter. Und im DFB-Pokal, da sah es nach 25 Minuten ebenfalls äußerst düster aus.
Die Favoritinnen aus München erwischten zwar einen guten Start, spielten sich gute Chancen heraus - und doch sahen sie plötzlich die nächste Titelchance aus ihren Händen gleiten. Ein wunderschöner Angriff fand nach einem Seitenwechsel von Doorn, einer tollen Ballbehandlung und guter Hereingabe von Jannssens den Fuß von Erelta Memti und schließlich das Netz (14.). Doch das 1:0 der Hoffenheimerinnen war erst der Anfang. Sydney Lohmann leistete sich keine zehn Minuten später einen folgenschweren Fehlpass, den Feli Delacauw per Abstauber zum 2:0 verwertete (24.).
Harder, Harder, Harder - FCB schafft das Comeback
Die Münchnerinnen, so sah es zu diesem Zeitpunkt aus, hatten binnen weniger Tage gleich zwei Titel verspielt. Trainer Alexander Straus wirkte - wenig verwunderlich - nicht gerade amüsiert, schickte die Ersatzspielerinnen nach nicht einmal einer halben Stunde zum Warmmachen. Ob es dieses Zeichen war, oder doch der Trotz, sich gegen das Ausscheiden zu stemmen - die Münchnerinnen nahmen wieder richtig Fahrt auf.
Es war die zuletzt überragend aufspielende Pernille Harder, die den FC Bayern wieder zurück in die Spur brachte. Erst verwertete sie per Kopfball eine Hereingabe von Jovanna Damjanovic, dann durfte sie aus elf Metern ran, nachdem Hoffenheims Cazalla der Ball im Sechzehner an die Hand gesprungen war. Harder blieb cool, stellte noch vor der Pause auf 2:2 und somit die Weichen wieder auf Sieg (40.).
Finale gegen Hamburg oder Bremen
Nach Wiederanpfiff gingen die Harder-Festspiele weiter. Die Dänin war kurz nach dem Seitenwechsel zur Stelle, um einen Patzer von Hoffenheim-Torhüterin Dick gnadenlos auszunutzen. Sie stibitze ihr den Ball vom Fuß und konnte dann unbedrängt zur mittlerweile verdienten Führung einschieben (53.).
Mit der Führung im Rücken setzten die Münchnerinnen auf Sicherheit, konzentrierten sich darauf, nicht mehr allzu viel zuzulassen. Und alles, was doch aufs Tor kam, entschärfte Ena Mahmutovic, die anstatt Rückkehrerin Marla Grohs wieder zwischen den Pfosten stand. Trotz der langen Nachspielzeit konnte Hoffenheim diesen Sieg der Münchnerinnen nicht mehr wirklich in Gefahr bringen. Im Finale warten dann die Gewinnerinnen des Duells zwischen dem Hamburger SV und dem SV Werder Bremen.
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