Die ersten Gegner stehen fest: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft trifft in der Gruppenphase der Nations League auf die Niederlande, den EM-Gegner Ungarn und Bosnien-Herzegowina. Das ergab die Auslosung der vierten Ausgabe der Nationenliga am Donnerstagabend im Pariser Konferenzzentrum Maison de la Mutualite.
"Das ist eine interessante Gruppe mit guten Spielen", sagte Trainer Julian Nagelsmann. "Auf die Niederlande, gegen die wir ja schon im März spielen, sind wir schon mal vorbereitet. Aber das Wichtigste ist eine gute EM."
Deutschland spielt weiterhin in der Top-Liga A, befand sich aber nur im dritten Lostopf und erwischte dementsprechend starke Gegner. Die Begegnungen beginnen nach der Heim-EM (14. Juni bis 14. Juli) im September, die weiteren Spieltage sind für Oktober und November angesetzt.
Voller Fokus auf EM
Das neu geschaffene Viertelfinale der A-Liga findet im März 2025 statt, das Final-Four-Turnier wird im Juni kommenden Jahres ausgespielt. England war als Gruppenletzter hinter Italien, Ungarn und Deutschland aus der A-Liga abgestiegen. Am Donnerstag befanden sich 54 der 55 UEFA-Mitgliedsverbände in den Lostöpfen: Russland ist wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine weiterhin ausgeschlossen.
Das sind die Gruppen:
Liga A:
A1: Kroatien, Portugal, Polen, Schottland
A2: Italien, Belgien, Frankreich, Israel
A3: Niederlande, Ungarn, Deutschland, Bosnien
A4: Spanien, Dänemark, Schweiz, Serbien
Liga B:
B1: Tschechien, Ukraine, Albanien, Georgien
B2: England, Finnland, Irland, Griechenland
B3: Österreich, Norwegen, Slowenien, Kasachstan
B4: Wales, Island, Montenegro, Türkei
Liga C:
C1: Schweden, Aserbaidschan, Slowakai, Estland
C2: Rumänien, Kosovo, Zypern, Litauen/Gibraltar
C3: Luxemburg, Bulgarien, Nordirland, Belarus
C4: Armenien, Färöer, Nordmazedonien, Lettland
Liga D:
D1: Litauen/Gibraltar, San Marino, Liechtenstein
D2: Moldau, Malta, Andorra
Bisherige Sieger: Portugal, Frankreich, Spanien
Bis 2025 soll zum vierten Mal ein Nations-League-Sieger ermittelt werden. Bisher konnten Portugal (2018/2019), Frankreich (2020/2021) und Spanien (2022/2023) das Turnier für sich entscheiden. Die Deutschen hingegen erreichten in keiner der drei Auflagen das Halbfinale.
Nagelsmann, Sportdirektor Rudi Völler und DFB-Präsident Bernd Neuendorf waren bei der Auslosung in der französischen Hauptstadt zwar vor Ort, der volle Fokus liegt allerdings auf der Heim-EM. Völler wird danach aufhören, auch der Vertrag von Nagelsmann läuft nur bis zum EM-Ende.
WM-Qualifikation auch über die Nations League möglich
Um die Attraktivität des Wettbewerbs zu erhöhen, hat die UEFA einen zusätzlichen Anreiz geschaffen. So können sich Nationen über den Umweg der Nations League für die WM 2026 qualifizieren.
Für die WM-Endrunde in den USA, Mexiko und Kanada stehen der UEFA insgesamt 16 Startplätze zur Verfügung. Die zwölf Gruppensieger der europäischen WM-Qualifikation sind direkt qualifiziert. In Play-offs geht es dann noch um die verbleibenden vier Startplätze. Dort spielen die zweitplatzierten Teams der Qualifikationsgruppen. Zu diesen zwölf Nationen kommen die vier besten Gruppensieger der Nations League, die in ihren Qualifikationsgruppen nicht unter die besten zwei gekommen sind.
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