Am Samstag beginnt sie, die sogenannte Post-Season in der Basketball-Bundesliga (BBL). Die Play-offs werfen ihre Schatten voraus. Allerdings weiß ausgerechnet der Hauptrundenerste, der FC Bayern Basketball, noch nicht, gegen welchen Gegner es im Viertelfinale (20.30 Uhr) eigentlich geht.
"Ludwigsburg oder Hamburg - ist mir egal", sagt Nationalspieler Andreas Obst und schiebt voller Selbstbewusstsein hinterher: "Ich denke mal, dass wir mehr als das Zeug dazu haben, egal gegen wen zu gewinnen." Erst am Donnerstag (16.05.) entscheidet sich in der Partie der MHP Riesen Ludwigsburg gegen die Hamburg Towers, wer in der Viertelfinalserie ("best-of-five") auf die Münchner trifft.
Die Play-off-Paarungen
- FC Bayern Basketball - Ludwigsburg/Hamburg
- Alba Berlin - Telekom Baskets Bonn
- Niners Chemnitz - RASTA Vechta
- Ratiopharm Ulm - Würzburg Baskets
Obst: "Der Titel ist dieses Jahr Pflicht"
Dass die Bayern als Tabellenerster der Hauptrunde der Topfavorit sind, sehen allerdings nicht alle so. FC-Bayern-Kapitän Vladimir Lucic sieht seinen Klub eher in der Rolle des Underdogs und nennt Alba Berlin sowie Titelverteidiger Ratiopharm Ulm als die Mannschaften, die es zu schlagen gelte. Auch mit den Niners Chemnitz, die eine starke Saison gespielt hätten, sei zu rechnen. Aber er sagt auch: "Wir, die vier Jahre nicht mehr Meister waren, warten auf diesen Moment."
Andi Obst ist da forscher: "Der Titel ist dieses Jahr Pflicht. Wenn der Titel jetzt nicht geholt wird, wäre es schon sehr enttäuschend. Trotz kleinerer Probleme sind wir eine gute Mannschaft mit sehr guter Qualität. Die müssen wir aber aufs Feld bringen." Verbesserungsbedarf sieht der Dreier-Spezialist sowohl in der Offensive ("bessere Abgeklärtheit und Wurfauswahl") als auch in der Defense: "Zuletzt hatten wir immer mal Phasen, wo wir zu unkonstant waren und dem Gegner Luft gelassen haben. Das sollte uns in den Play-offs nicht passieren."
Klare Ansage: "Wir sind bereit!"
Unisono beteuern Obst und Lucic, dass die Mannschaft, in der lediglich Nick Weiler-Babb derzeit nicht ganz fit ist, bereit sei für das Saisonfinale. Headcoach Pablo Laso sieht es ähnlich: "Es kann alles passieren, aber wir sind bereit. Das macht mich selbstbewusst." Trotzdem erinnert er an die vergangene Saison, als mit Ulm am Ende der Siebte der Hauptrunde den Meisterpokal in die Höhe recken durfte: "Das beste Team übers ganze Jahr gesehen war Bonn. Ulm war Siebter und ist Meister geworden. Sie waren bereit. Damit ist alles gesagt."
Würzburg Baskets fordern den Titelverteidiger
Die zweite bayerische Mannschaft in den Play-offs sind die Würzburg Baskets. Spielmacher Otis Livingston II führte die Überraschungsmannschaft der Saison souverän in die Play-offs und wurde dafür sogar als "MVP", als wertvollster Spieler der Liga, ausgezeichnet. Als Tabellenfünfter der Hauptrunde geht es im Viertelfinale zu Titelverteidiger Ulm (Samstag, 18.30 Uhr).
"Es ist superschön, dass es in meiner letzten Saison endlich mal geklappt hat mit den Play-offs", sagt Kapitän Felix Hoffmann, der seine Karriere nach dieser Spielzeit beenden wird. Wie lange die dauert? Das hängt nicht zuletzt auch von Trainer Sasa Filipovski ab, einem der besten Trainer der Liga. Er hat die Unterfranken zu einem Spitzenteam geformt, und ihm ist zuzutrauen, auch für die Viertelfinalserie gegen Ulm die richtige Taktik zu finden.
Viel Lob für die Würzburg Baskets
Andi Obst vom FC Bayern jedenfalls hält viel von den Baskets: "Sie haben eine sehr gute Saison gespielt, haben den MVP und den besten Verteidiger. Sie sind nie zu unterschätzen und sind sehr gut gecoacht." In München und Würzburg ist also alles angerichtet für die Post-Season.
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