Gianni Infantino, Präsident der FIFA (Archivbild)
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FIFA-Chef zum Kuss-Skandal: "Hätte niemals passieren dürfen"

FIFA-Chef zum Kuss-Skandal: "Hätte niemals passieren dürfen"

FIFA-Präsident Infantino hat mit Blick auf den Kuss-Skandal Kritik an Spaniens Verbandspräsident Rubiales geübt. Dieser hatte die Spielerin Hermoso bei der Siegerehrung nach dem WM-Erfolg der Spanierinnen gegen England auf den Mund geküsst.

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"Das hätte niemals passieren dürfen" - mit diesen Worten hat sich FIFA-Präsident Gianni Infantino erstmals zum Kuss-Skandal und den darin im Fokus stehenden spanischen Fußball-Verbandschef Luis Rubiales geäußert, ohne den Namen des Funktionärs oder die Aktion genau zu benennen. Der Weltverbandschef schrieb die Worte am späten Donnerstagabend auf Instagram, rund anderthalb Wochen also nach dem Vorfall im Anschluss an das WM-Finale in Sydney.

Infantino verspricht Disziplinarverfahren

Außerdem schrieb der FIFA-Chef: "Die Feierlichkeiten nach dem sehr verdienten Erfolg dieser wunderbaren Champions sind von dem getrübt worden, was nach dem Schlusspfiff passiert ist." Die Disziplinarorgane der FIFA hätten aber sofort die notwendigen Maßnahmen ergriffen. Und er sicherte zu: "Die Disziplinarverfahren werden ihren rechtmäßigen Lauf nehmen."

Infantino war nach dem Finale dabei, als Rubiales bei der Siegerehrung nach dem von Spanien gewonnenen WM-Finale in Sydney den Kopf der Spielerin Jennifer Hermoso mit beiden Händen festgehalten und sie auf den Mund geküsst hatte.

Rubiales beteuert, der Kuss sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt. Hermoso hatte nach dem Vorfall jedoch erklärt, sie habe sich "als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe". Rubiales' übergriffiges Verhalten hatte international Empörung und eine Krise im spanischen Fußball ausgelöst.

Die FIFA hat Rubiales für 90 Tage suspendiert und ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Auch der spanische Sportgerichtshof Tad beschäftigt sich auf Antrag der Regierung in Madrid mit dem Fall. Rubiales weigert sich, als Präsident des Nationalverbandes RFEF zurückzutreten, obwohl das unter anderem auch von den Regionalverbänden des RFEF gefordert wurde.

Infantino: Frauenfußball weiter unterstützen

Die FIFA sollte sich laut Infantino weiterhin darauf konzentrieren, wie Frauen und der Frauenfußball in Zukunft weiter unterstützt werden könnten - sowohl auf als auch neben dem Spielfeld. "Wir sollten die wahren Werte hochhalten und die Spielerinnen als Personen sowie für ihre fantastischen Leistungen respektieren." Infantino bezeichnete die WM als beste und größte Frauen-WM der Geschichte und gratulierte den Spanierinnen zum Titel.

Mit Informationen von dpa, SID und AFP

Im Audio: Spanien hat genug vom Machismus

Luis Rubiales, Präsident des spanischen Fußballverbandes RFEF (Archivbild)
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Luis Rubiales, Präsident des spanischen Fußballverbandes RFEF (Archivbild)

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