Die zweiminütige Nachspielzeit war gerade abgelaufen, als Keven Schlotterbeck doch noch für den FC Augsburg traf. Es war der 2:1-Siegtreffer gegen den 1. FC Heidenheim in einer Partie, in der die Gäste dem Sieg lange Zeit sogar näher waren.
- So lief das Spiel FC Augsburg - 1. FC Heidenheim: Aufstellungen, Torschützen und weitere Statistiken
Schlotterbeck stiehlt Matsima die Show
Lange sah es so aus, als sei die Geschichte des Spiels die von Chrislain Matsima. In seinem 15. Bundesligaspiel erzielte der Franzose sein erstes Saisontor (45.). Später verschuldete er den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich der Heidenheimer zumindest mit, als er einen Ball unglücklich ins eigene Tor abfälschte (76.).
Doch Keven Schlotterbeck stahl seinem Teamkollegen in der Nachspielzeit durch seinen späten Siegtreffer noch die Show. Unmittelbar nachdem der Ball die Linie überquert hatte, pfiff Schiedsrichter Florian Badstübner die Partie ab. Ein glücklicher Sieg für den FCA, der sich auf den elften Tabellenplatz verbesserte.
Strafraumszenen zunächst Mangelware
Die mehr als 30.000 Zuschauer in der ausverkauften Arena sahen einem mühsamen Beginn, der kaum Strafraumszenen, dafür aber viele Zweikämpfe bot. Erst nach einer guten halben Stunde nahm das Spiel Fahrt auf. Der Abschluss von Alexis Claude-Maurice (29.) war aber leichte Beute für Kevin Müller, der unter der Woche seinen Vertrag beim FCH um zwei Jahre verlängert hatte.
Auf der gegenüberliegenden Seite ging der Fernschuss von Frans Krätzig (34.) ebenso über das Tor wie der akrobatische Volley von Budu Zivzivadze (36.). Augsburg wiederum vergab gute Chancen durch Matsima (38.), der unbedrängt über das Tor köpfte, und Frank Onyeka (45.), dessen Abschluss aus spitzem Winkel Müller zur Ecke abwehrte.
Heidenheims Schwung im Keim erstickt
Im Anschluss fiel der umjubelte Führungstreffer. Im Strafraum kam niemand kontrolliert an den Ball, Matsima behielt im Gewühl den Überblick und brachte den Ball aus kurzer Distanz im Tor unter - sein erster Bundesliga-Treffer.
Nach dem Rückschlag kam Heidenheim mit Schwung aus der Kabine. Gegen Adrian Beck (53.) und Krätzig (59.) konnte sich FCA-Keeper Finn Dahmen erstmals richtig auszeichnen. Beim verdienten Gegentreffer von Mainka war dann auch der Schlussmann machtlos. Und dann kam ja noch der siegbringende Moment von Keven Schlotterbeck...
Im Audio: "Glücklicher Sieg" - Matchwinner Schlotterbeck im Interview
Keven Schlotterbeck (rechts) und sein Trainer Jess Thorup
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