Bochum feiert Überraschungssieg beim FC Bayern
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Wildes 2:3: Bochum vermiest FC Bayern Geburtstags-Spiel

Wildes 2:3: Bochum vermiest FC Bayern Geburtstags-Spiel

Seinen 125. Vereinsgeburtstag feiert der FC Bayern München mit einer Choreographie übers gesamte Stadion. Doch dann verschießen die Münchner einen Elfmeter, kassieren eine rote Karte - und ihre erste Heimniederlage gegen Bochum seit 34 Jahren.

Über dieses Thema berichtet: Heute im Stadion am .

Ein ganzes Stadion in Rot und Weiß: Mit einer Choreographie über die gesamten Zuschauerränge der Münchner Arena ehrte sich der FC Bayern München zu seinem 125. Geburtstag nachträglich selbst. Zu sehen war in den Rängen dabei der Schriftzug "Fussball-Club Bayern München". Und auf der Südkurve prangte ein altes Vereinslogo in Weiß auf rotem Grund. Die Münchner Fußballer traten in eigens fürs Jubiläum kreierten roten Trikots an.

Erste Heim-Niederlage des FC Bayern in dieser Bundesliga-Saison

Dabei passte es sicherlich gut, dass an diesem Samstagnachmittag (08.03.2025) die befreundeten Anhänger aus Bochum zu Gast waren und ebenfalls rote und weiße Plastik-Vierecke hochhielten. Von Pfiffen oder anderen Unmutsbekundungen aus dem oberen Arenarang im Norden war anders als jüngst beim Champions-League-Erfolg gegen Leverkusen (3:0) nichts zu hören, so blieb anfangs einig Feierstimmung. Doch zu feiern war den Münchnern am Ende des Tages dann nicht mehr zumute: Schließlich verloren sie erstmals seit knapp 34 Jahren wieder daheim gegen Bochum.

Die bis zum Schluss äußerst wilde Partie endete 2:3 (2:1). Es war die erste Heimniederlage des FCB in dieser Bundesliga-Saison und der Favoritenschreck schlug also wieder zu: Schon gegen Leipzig, Dortmund und Leverkusen ergatterten die Bochumer in dieser Saison Punkte. Weil aber auch Leverkusen verloren hat, bleibt den Münchnern an der Tabellenspitze ihr Vorsprung von acht Punkten.

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Choreographie der FC-Bayern-Fans

FC Bayern rotiert vor Leverkusen-Rückspiel

Diese Bundesliga-Partie am 25. Spieltag blieb aber ohnehin ganz im Zeichen der CL-Achtelfinal-Duelle mit Leverkusen am vergangenen Mittwoch und am kommenden Dienstag (ab 21 Uhr live in der Radioreportage im BR24Sport Livecenter). Denn der Münchner Trainer Vincent Kompany rotierte in seiner Aufstellung auf zehn der elf Positionen durch. Alleine der "Bochumer Jung" Leon Goretzka behielt seinen Platz in der Startelf. Und der ewige Thomas Müller durfte mal wieder in der Sturmmitte starten - in seinem mittlerweile 495. Bundesliga-Spiel.

Dazu stand Jonas Urbig im Tor, er genießt den Rückhalt seines Trainers und pflückte unter dem Jubel der Fans nach mehreren sicheren Pässen zuvor in der 17. Minute einen ersten langen Ball herunter. Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 1:0 für die Bayern, Serge Gnabry dribbelte durch den Strafraum, kam zu Fall, den weghoppelnden Ball schoss der Linksaußen Raphael Guerreiro sogleich ins Tor (14. Minute). Die Münchner waren von Beginn an die stärkere Mannschaft.

"Kopfballungeheuer" Raphael Guerreiro trifft erneut

Gleich mehrmals hatten die Bayern dann die Chance, ihre Führung zu erhöhen: Doch beim Kopfball von Eric Dier parierte der VfL-Torwart Timo Horn prächtig - und Serge Gnabry schoss einen Foulelfmeter (22., an Leroy Sané) an den Pfosten. Kaum fehlt einmal Harry Kane, verschießen die Münchner also wieder Elfmeter.

Allzu traurig waren sie darüber nicht lange: Schließlich erhöhte erneut Guerreiro, diesmal überraschenderweise in Mittelstürmer-Manier per Kopf und auf Vorlage von Müller (29.). Im Gegenzug schoss der frühere Nürnberger Jakov Medic allerdings das 1:2 nach einer Ecke, das erste Gegentor für Urbig als FCB-Schlussmann, er hatte keine Abwehrchance (31.). Ein wenig schienen die Münchner ihre anfängliche Leichtigkeit zu verlieren - und bissen sich an der Bochumer Abwehr nun die Zähne aus.

Rückschläge kurz vor und nach der Halbzeit

Ehe den FCB die nächste ärgerliche Nachricht ereilte: der Platzverweis für den Sechser Joao Palhinha. Im Mittelfeld spielte er zwar den Ball, traf dann aber mit voller Wucht Giorgios Masouras am Knöchel - eine etwas unbeholfene Aktion des teuren Sommer-Zugangs, der seit Monaten einen schweren Stand hat (43.).

Direkt nach dem Seitenwechsel köpfte dann Ibrahima Sissoko den Ausgleich (51.). Zu passiv waren die zehn Münchner in der Verteidigung - und eröffneten den Gästen nach der Halbzeit gleich mehrere Möglichkeiten. Besserung sollte der Vierfachwechsel in der 62. Minute bringen: Kompany brachte die unumstrittenen Stammkräfte Jamal Musiala, Harry Kane, Michael Olise und Konrad Laimer.

Bero trifft zur Bochumer Führung

Doch auch die Joker stachen nicht. Stattdessen wurde der VfL in der Münchner Arena immer stärker. Laimer verlor den Ball auf seiner rechten Seite, ehe sich die Bochumer völlig unbedrängt durch die Münchner Abwehrreihen kombinierten und Matus Bero zur 3:2-Führung traf (71.). Auf der Gegenseite parierte Timo Horn den Kopfball von Jamal Musiala stark - und letztlich entscheidend (79.).

Und so verfestigte sich diese niederschmetternde Nachricht für die Münchner an ihrem Geburtstags-Spieltag: Erstmals seit knapp 34 Jahren haben sie wieder zu Hause gegen den VfL Bochum verloren. Am 28. August 1991 siegte der VfL durch Tore von Heiko Bonan und Frank Benatellli 2:0, der Münchner Oliver Kreuzer sah damals wie Palhinha dieses Mal schon in der ersten Hälfte die Rote Karte. Geschichte wiederholt sich manchmal doch.

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