Der FC Bayern eröffnet am Freitag um 20:30 Uhr gegen Werder Bremen den 21. Spieltag. Einerseits spielen die Münchner die punktetechnisch beste Bundesligasaison seit neun Jahren, andererseits flammt immer wieder eine Diskussion über zu viele Gegentore wie gegen Holstein Kiel oder Feyenoord Rotterdam auf. Der Rekordmeister könnte mit einem Sieg den Vorsprung auf neun Punkte ausbauen, und die Vorzeichen stehen gut. Aktuell ist der FC Bayern besonders heimstark, sogar für Münchner Verhältnisse: In den vergangenen acht Bundesliga-Heimspielen schossen die Bayern jeweils mindestens drei Tore - drei Tore in der Allianz-Arena sind am vergangenen Samstag aber auch Holstein Kiel gelungen.
Diskussionen über Gegentore
"Du musst immer im Kopf haben, dass die ganze Saison wichtig ist, jede Phase, jeder Moment. Dann kannst du den maximalen Erfolg haben", so Vincent Kompany. "Wir sind aber Menschen, sind nicht perfekt. Wir müssen immer versuchen, dass, was nicht so gut läuft, zu verbessern." Für den Cheftrainer ist es wichtig, auch an den Dingen, die auf dem Platz gut laufen, weiter zu arbeiten: "Manchmal musst du auch schauen, was schon gut ist und das schützen."
Reaktion auf Hoeneß beim Sonntagstammtisch
Beim Sonntagsstammtisch des BR hatte Ehrenpräsident Uli Hoeneß angekündigt, den Coach bei Gelegenheit zu den Gegentoren zu befragen. Das Interview habe er nicht gesehen, so Kompany: "Es ist ein Verein, wo es sehr viele Führungsleute gibt, und die haben alle eine Meinung, und ich kann nicht zu jeder Meinung eine Antwort geben." Nach 20 Spieltagen kann der FC Bayern 51 Punkte verbuchen, aktuell ist das die beste Bundesliga-Bilanz seit neun Jahren: "Ich bin konsistent, wenn über negative Dinge berichtet wird, bleibe ich ruhig, genauso bei positiven", so Kompany. "Ich weiß, dass wir auf einem guten Weg sind und dass es noch was zu arbeiten gibt."
Volles Programm im Februar
Viel zu tun gibt es für die Münchner im Februar allemal. Sechs Spiele stehen trotz DFB-Pokal-Aus an. In der Champions League müssen die Bayern trotz eines 3:2 gegen Slovan Bratislava in die Play-offs, am Mittwochabend steigt das Hinspiel bei Celtic Glasgow.
Tabubruch Ausstiegsklausel bei Kane?
Laut Medienberichten soll Harry Kane eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag haben. Das galt jahrelang als Tabu beim Rekordmeister. Kommunikativ bleibt Sportdirektor Christoph Freund auf dieser Linie: "Natürlich ist der FC Bayern nicht darauf aus, wie andere Vereine eine Entwicklung voranzutreiben und dann ein Ausbildungsverein zu sein. Wir wollen den maximalen Erfolg und darum wollen wir auch die besten Spieler so lange wie möglich beim FC Bayern halten." Trotzdem gestand Freund: "Es gibt immer Konstellationen im Fußball, wo man Kompromisse finden muss."
Verletztenliste wird kürzer
Nachdem kürzlich Vertragsverlängerungen von Alphonso Davies und Manuel Neuer vermeldet wurden, ist die Situation bei Jamal Musiala nach wie vor unklar: "Das Sportliche ist das Wichtigste, wir haben ganz wichtige Wochen vor uns. Parallel versuchen wir, unsere Dinge voranzutreiben. Wir sind froh, schon einige Dinge umgesetzt zu haben und wollen weiter Gas geben", so Freund. Kritik an der Leihe von Mathys Tel wies Kompany zurück: "Wir machen, was richtig ist für die Spieler und den Verein."
Auf das 116. Duell gegen Werder Bremen blickt Kompany optimistisch: "Jetzt haben wir einen großen, fitten Kader im Training. Ich freue mich auf die Spiele, weil die Jungs in guter Form sind." Neben Davies mit Muskelfaserriss und dem langzeitverletzten Hiroki Ito gäbe es nur zwei "kleine Erkältungen."
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