Der erste Finalist der Fußball-EM 2024 steht fest: Die furiosen Spanier haben das Spiel nach einem 0:1-Rückstand gedreht und die französische Star-Elf niedergerungen (2:1). Für Lamine Yamal, Nico Williams, Rodri und Co. geht es am Sonntag zum großen Endspiel in Berlin, wo der Sieger des zweiten Halbfinals (Niederlande – England) auf die "Furia Roja" wartet.
Dabei sah erst alles so aus, als wäre es der Abend der Franzosen. Kylian Mbappé legte für das Spiel seine Maske ab und die "Equipe Tricolore" schien ihren vielkritisierten französischen Minimalismus abgelegt zu haben. Denn "Les Bleus" gelang in ihrer sechsten Partie in diesem Turnier endlich das erste Tor aus dem Spiel heraus: Eine Flanke von Kylian Mbappé, auf die ein Kopfball von Kolo Muani ins rechte Eck folgte. Der iberische Keeper Unai Simón war chancenlos.
Ein frühes 1:0 für die "Equipe Tricolore" (9. Minute). Die spanischen Fans und Spieler reklamierten wild, wollten ein Handspiel von Mbappé gesehen haben. Nach dem VAR-Check gab der Unparteiische Slavko Vincic jedoch das Tor.
Yamal wird zum jüngsten Torschützen der EM-Geschichte
Den Schock schüttelte die "Furia Roja" furios ab: Lamine Yamal, das 16-jährige Toptalent, zauberte ein Tor der Superlative. Adrien Rabiot und William Saliba versperrten dem Teenager zwar den Weg, doch Yamal tänzelte fast Messi-like – von links nach rechts, wieder zurück und von 23 Metern landete die Kugel direkt im Tor (1:1, 21.). Das Wunderkind machte seinem Namen alle Ehre und wurde zum jüngsten Torschützen bei einer EM – nur Tage nachdem Yamal noch während des Turniers seinen Realschulabschluss absolvierte. "Ich habe nicht lange nachgedacht und einfach draufgeschossen", sagte Yamal später im ZDF und lächelte ein breites Zahnspangenlächeln.
Vom Ausgleichstreffer euphorisiert erhöhten die Spanier fortan das Tempo. Die bisher so sichere französische Defensive präsentierte sich hingegen löchrig. Dani Olmo nutzte das aus und schoss aufs lange Eck ab. Der Schuss wäre wohl ohnehin im Tor gelandet, weil Jules Koundé beim Klärungsversuch den Ball über die Linie drückte, galt der Treffer aber als Eigentor (2:1, 25.). Mit dem 2:1 ging es in die Kabinen.
Franzosen treffen im Finale auf England oder Niederlande
In der zweiten Hälfte liefen die Franzosen dem Rückstand hinterher, die Spannung im Münchner Stadion schien abzuebben. Erst ab der 75. meldeten sich "Les Bleus" zurück und entlockten den bisher so gut sortierten Spaniern einige Schlampigkeiten in der Defensive. Doch mehr als eine Chance durch Theo Hernandez war für die Franzosen nicht mehr drin, sie konnten die Verlängerung auch im finalen Teil des Spiels nicht mehr erzwingen.
Am Mittwoch kämpfen die Niederlande und England in Dortmund um das zweite Ticket fürs Finale. "Ach es ist egal, es ist uns so egal", sagte Dani Olmo im ZDF auf die Frage, welcher Finalgegner ihm lieber wäre.
Video: So war die Stimmung bei den Fans in München
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