Ryoyu Kobayashi krönt seine Saison in Peking. Der Japaner gewann knapp einen Monat nach dem Sieg bei der Vierschanzentournee nun auch Olympisches Gold auf der Normalschanze in Peking. Mit 275,00 Punkten landete er deutlich vor Manuel Fettner (270,80) aus Österreich und Dawid Kubacki (265,90) aus Polen. Bester DSV-Springer war Constantin Schmid (257,30) mit Rang elf. Mitfavorit Karl Geiger wurde 15. (252,80). Markus Eisenbichler konnte sich als 31. nicht für den Finaldurchgang qualifizieren. Stephan Leyhe wurde 24..
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Schmid ärgert sich "ein bisschen"
Schmid lächelte nach seiner Landung und doch sah man ihm die Enttäuschung an. Der junge Oberaudorfer war nach einem guten ersten Durchgang als Sechster ins finale Springen gegangen und konnte sich Hoffnungen auf eine Überraschungs-Medaille machen. Doch nach der Landung des zweiten Sprungs war klar, dass daraus nichts wird. Er kam nicht richtig vom Schanzentisch, deutete er in Richtung Kamera. Seinen elften Platz, das beste deutsche Ergebnis, hätten vor dem Wettkampf auf der Normalschanze wohl nur die wenigsten erwartet.
"Es ist sehr cool. Aber der zweite war ein bisschen spät, der hätte noch ein paar Meter weiter gehen können", sagte Schmid nach dem Springen im ZDF und fügte an: "Deswegen ärgert es mich auch ein bisschen. Aber im Endeffekt ist es das, was ich kann und nicht schlechter - deswegen kann ich zufrieden sein."
Schwacher erster Durchgang von Geiger und Eisenbichler
Es war der erste Durchgang, in dem die beiden Stars im Team der deutschen Skispringer sich jegliche Chance auf einen erfolgreichen ersten Wettbewerb bei den Olympischen Winterspielen in Peking verbaut hatten. Dort reichte es bei Geiger lediglich für Rang 21. Markus Eisenbichler schied sogar als 31. knapp aus. Bester Deutscher war überraschend Constantin Schmid auf Rang sechs. Den ersten Platz holte sich Japaner Ryoyu Kobayashi aus Japan vor Petr Prevc (Slowenien) und Kamil Stoch (Polen).
Wieder einmal hatten die deutschen Athleten mit dem Wind zu kämpfen. Während die früheren Springer bei guten Verhältnissen an den Start gingen, änderten sich die Verhältnisse im Verlauf deutlich. Einer der wenigen Top-Springer, die sich davon unbeeindruckt zeigten, war Kobayashi. Der Japaner sprang weit und holte sich den ersten Platz. Doch alleine an den Windbedingungen lag es bei Geiger und Eisenbichler nicht: Beide verpassten den idealen Absprung vom Schanzentisch deutlich.
Geiger: "Habe mir nichts vorzuwerfen"
"Es ist leider so, aber ich habe mir nichts vorzuwerfen. Ich habe alles in die Waagschale gelegt, was ich drauf habe. Hier tue ich mir einfach schwer", zeigte sich Geiger konsterniert. Am Montag folgt der Mixed-Team-Wettbewerb auf der selben Schanze. Hierfür wollte der Allgäuer die Hoffnung nicht aufgeben: "Ich möchte an den zweiten Sprung von heute, so verkehrt war er nicht, anknüpfen und schauen, was noch so geht."
Eisenbichler: "Wie ein nasser Sack"
"Der Sprung war nicht elendig schlecht. Bisschen spät war er, aber schön in der Geschwindigkeit. Aber wenn du im Mittelteil merkst, dich trägt nichts, dann fällst du runter wie ein nasser Sack", sagte Eisenbichler im ZDF. Doch der Oberbayer blickte zuversichtlich auf den Wettkampf auf der Großschanze (11. Februar): "Ich lass mich nicht unterkriegen. Ich weiß, dass ich gut in Form bin."
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