Aleksandar Pavlovic
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"Genau das, was wir wollten" – Nagelsmann lobt Pavlovic

"Genau das, was wir wollten" – Nagelsmann lobt Pavlovic

Bei einem klassischen Arbeitssieg gegen die Niederlande in der Nations League konnten Debütanten wie Aleksandar Pavlovic und Jamie Leweling überzeugen. Doch trotz des Lobs war Bundestrainer Julian Nagelsmann wütend nach Abpfiff.

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Thomas Müller wurde verabschiedet und Aleksandar Pavlovic gab sein Startelf-Debüt – ein nahtloser Übergang von einem Oberbayern zum nächsten: "Die Next Generation steht schon vor der Tür", hatte Thomas Müller bei seiner Verabschiedung vor Anpfiff gesagt und durch diese Tür glitt Pavlovic ganz geschmeidig.

"Ich bin stolz darauf, mein Debüt gegeben zu haben", sagte der Münchener nach der Partie. Eigentlich hätte Pavlovic schon längst ein fester Bestandteil der Nationalmannschaft sein sollen, doch Verletzungen verschoben den ersten Startelf-Einsatz des 20-Jährigen auf das Nations League-Spiel gegen die Niederlande am Montagabend. Beim 1:0 (0:0) legte der 20-Jährige in seinem Heimstadion in München einen beachtenswerten Auftritt hin.

Münchener Doppelsechs

Neben Pavlovic lief der ebenfalls in München geborene Angelo Stiller auf der Doppelsechs auf, das jüngste Mittelfeld der Nationalmannschaftsgeschichte: "Ich verstehe mich mit Angi eh gut und ich glaube, wir haben das ganz gut gemacht in der ersten Halbzeit", beurteilte Pavlovic seine Leistung. Das sah auch Bundestrainer Julian Nagelsmann so: "Sehr gut. Genau das, was wir wollten." Stiller und Pavlovic zeigten beide, dass sie kreativ nach vorne spielen können und Lösungen mit dem Ball finden. Besonders in der ersten Halbzeit.

In der zweiten Hälfte tat sich das deutsche Team schwerer. Die Niederlande hatten auf eine 4-3-3 Formation umgestellt, und die Nagelsmann-Elf konnte nicht mehr so hoch verteidigen wie zuvor. Deshalb klügelte der Bundestrainer an der Seitenlinie einen Plan aus, den er Stiller auf einem kleinen Zettel mitgab. Bevor die Anweisungen fruchten konnten, schoss Nachrücker Jamie Leweling in der 64. Minute nach einem Eckball von Kimmich das 1:0: "Deswegen war der Zettel jetzt nicht überflüssig, aber überflüssiger als er hätte sein können", konstatierte der Bundestrainer.

Im Video: Pavlovic, Nagelsmann und Kimmich zufrieden nach dem 1:0 Sieg gegen die Niederlande

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Streit um Abseitstor

Die deutsche Nationalmannschaft hatte sich gegen eine schwache Elf aus den Niederlanden viel Chancen herausgespielt, scheiterte aber oft am Abschluss und einmal am erst passiven und dann doch aktiven Abseits. Bereits nach etwa 100 Sekunden hatte Leweling das erste Mal den Ball im Tor versenkt, doch nach langer Videoüberprüfung wurde der Treffer aberkannt.

Vorlagengeber Serge Gnabry hatte an einer Station der chaotischen Entstehung knapp im Abseits gestanden. Zuerst beurteilte der Schiedsrichter die Situation so, dass die Spielkontrolle zwischen dem Abseits und dem Tor wieder bei den Niederländern gewesen sei, dann wäre das Abseits passiv gewesen und das Tor hätte gezählt. Nach Videoüberprüfung wurde das Tor dann doch zurückgenommen. Für Nagelsmann unverständlich: "Der holländische Spieler macht noch seelenruhig einen Kontakt und guckt noch eine halbe Stunde, wollte sich noch eine Bratwurstsemmel holen und verliert den Ball und dann zählt es nicht. Das verstehe ich nicht."

Kimmich: "Jeder hat sein Herz auf dem Platz gelassen"

Nichtsdestotrotz gab sich das Team zufrieden mit dem abwechslungsreichen Arbeitssieg: "Man hat jedem auf dem Platz angemerkt, dass es etwas ganz Besonderes ist. Jeder wollte gewinnen, jeder hat sein Herz auf dem Platz gelassen und dementsprechend haben wir sehr verdient 1:0 gewonnen", sagte Kapitän Joshua Kimmich nach Abpfiff. Kimmich Teamkollege Pavlovic will auch in Zukunft sein Herz für die Nationalmannschaft auf dem Platz lassen. Das Ziel des Müncheners ist klar, er möchte an der Weltmeisterschaft 2026 in Kanada, Mexiko und den USA teilnehmen: "Das ist mein Ziel und das, worauf ich hinarbeiten werde."

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