Sepp Maier (Zweiter. v. links), Paul Breitner und Franz Roth gedenken Franz Beckenbauer beim Bayerischen Sportpreis.
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Sepp Maier (Zweiter. v. links), Paul Breitner und Franz Roth gedenken Franz Beckenbauer beim Bayerischen Sportpreis.

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Emotionales Gedenken an Beckenbauer beim Bayerischen Sportpreis

Emotionales Gedenken an Beckenbauer beim Bayerischen Sportpreis

Am 7. Januar dieses Jahres starb Franz Beckenbauer. 2018 erhielt er den Bayerischen Sportpreis. Auf der diesjährigen Gala gedachten ihm Weggefährten wie Franz "Bulle" Roth, Sepp Maier und Paul Breitner emotional.

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2018 hatte Franz Beckenbauer den Bayerischen Sportpreis für sein Lebenswerk erhalten. Im Januar dieses Jahres ist die Lichtgestalt des deutschen Fußballs gestorben. Auf der Gala zur Verleihung des Bayerischen Sportpreises am Samstagabend in München erinnern sich seine Weggefährten beim FC Bayern Sepp Maier, Paul Breitner und Franz "Bulle" Roth an das Leben des "Kaisers".

"Der Franz war ein Ausnahme-Mensch. Solche gibt's nicht wieder", sagte Roth auf der Gala in München. Beckenbauer sei "einer der wichtigsten Menschen in unserem Leben" gewesen, ergänzte Breitner.

"Franz war ein super Freund und einmalig"

Beim FC Bayern prägten Sepp Maier, Paul Breitner und Franz "Bulle" Roth mit Franz Beckenbauer eine Ära und wuchsen auch außerhalb des Platzes fest zusammen. Der Verlust ihres Freundes schmerzt die drei immer noch. "Der Franz war ein toller Mensch. Ein super Freund, 60 Jahre lang fast. Er war einmalig, er war sehr geduldig", sagte Roth mit gebrochener Stimme. Für Paul Breitner ist klar: "Ohne den Franz würde ich heute hier nicht stehen. Ohne den Franz wäre unser aller Leben sicher nicht so erfolgreich und nicht so schön geworden."

Breitner über Beckenbauer: "Franz hat nicht geschwitzt, nur transpiriert"

Dabei zeichnete Beckenbauer immer eine Eleganz auf dem Fußballplatz aus. Das erkannten nicht nur seine Gegner, sondern auch die eigenen Mitspieler. "Es war ein Hochgenuss, neben dem her herzulaufen, wie er transpirierend über den Rasen rennt", berichtet Breitner. Transpirierend, also nicht schwitzend, diese Eigenschaft sei Beckenbauer immer von der Münchner Society zugeschrieben worden. Breitner unterstützte diesen Mythos gerne. "Ich habe dann gesagt: 'Ja, ja, der Franz geht nach jedem Spiel in die Kabine, nimmt sein Leibchen, beidelt's ein bisschen aus, staubt's ein bisschen aus und gut ist."

Maier scherzt: "Ich habe Franz ganz anders kennengelernt"

Für den Lacher bei diesem dennoch emotionalen Moment sorgte Sepp Maier, der den persönlichen Preis des Ministerpräsidenten überreicht bekam. "Ich habe den Franz ganz anders kennengelernt", sagte Maier. "Ich war hinter ihm Torwart. Was der mich zusammengeschissen hat im Spiel, aber nach dem Spiel war wieder alles vorbei." Maier und Beckenbauer spielten schon in der Jugend zusammen für den FC Bayern. "Er war 14 und ich war damals 15, also wir haben uns über 60 Jahre gekannt und ich glaube, das verbindet enorm." Zum "Franz" habe man immer hingehen können, so Maier weiter. "Der hat dir immer geholfen. In allen Lebenslagen, wenn du mal Sorgen hattest, hat der Franz geholfen."

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