Mike Glemser ist seit dem tragischen Unfall am 3. Februar 2023 vom Hals abwärts gelähmt. Damals war der Eishockey-Profi in der Oberligapartie zwischen dem SC Riessersee und seinen Starbulls Rosenheim von Gegenspieler Jan-Niklas Pietsch unglücklich gecheckt worden. Dabei fiel Glemser mit dem Kopf voran in die Bande und brach sich dabei zwei Halswirbel.
Nun, rund eineinhalb Jahre nach dem Zwischenfall, hat der 26-Jährige beim Landgericht II in München Klage gegen seinen Gegenspieler eingereicht. Es geht um Schmerzensgeld in Höhe von 650.000 Euro sowie die Feststellung, dass Pietsch für mögliche Folgeschäden haften soll.
"Ich wollte nicht, dass noch ein weiteres Leben zerstört wird"
Kurz nach dem Unfall hatte Glemser noch erklärt, Pietsch trage keine Schuld und dass der Check ein normaler Bestandteil des Sports sei. Umso größer nun das Erstaunen, dass er klagt. In einem Statement, das Glemser am Dienstagabend auf seinem Instagramkanal verbreitete, erklärt er sich.
Er habe seinen Gegenspieler zunächst schützen wollen, "um ihn vor der Öffentlichkeit zu schützen! Um ihm ein besseres Gefühl zu geben, da ich nicht wollte, dass noch ein weiteres Leben zerstört wird", schreibt Glemser. Und weiter: "Seit dem Unfall hat er sich kein einziges Mal bei mir gemeldet oder gefragt, wie es mir geht."
Kein Entgegenkommen mit der Versicherung
Schon kurz nach dem Unfall sei ihm dazu geraten worden, die Haftpflichtversicherung des Schädigers einzuschalten, "um die sehr hohen Kosten, die ein Leben lang durch den Unfall entstehen, zu minimieren", schreibt Glemser. Ein Entgegenkommen seinerseits habe es in der Versicherungssache, aber auch auf direkte Nachfrage seiner Freundin nicht gegeben.
Glemser betont in dem Statement, er wolle "niemandem privat schaden", habe sich nun aber aufgrund der "falschen Darstellung" erklären wollen. Ausdrücklich appellierte Glemser, von Hassnachrichten abzusehen und respektvoll zu sein.
Mike Glemsers Statement auf Instagram
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