Im Video: Der Großbrand in Wunsiedel
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Katastrophenfall wegen Großbrand in Wunsiedel ausgerufen

Katastrophenfall wegen Großbrand in Wunsiedel ausgerufen

In Wunsiedel ist am Dienstag wegen des Brandes einer Firma der Katastrophenfall ausgerufen worden. Der Brand ist unter Kontrolle, die Löscharbeiten werden bis in die Nacht dauern. Auch die Sperrung der Bahnstrecke Marktredwitz-Hof wurde aufgehoben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Wegen eines Großbrandes in einem Fabrikgebäude im Wunsiedeler Ortsteil Holenbrunn hat das zuständige Landratsamt heute den Katastrophenfall ausgerufen. Dadurch konnten Einsatzkräfte aus den umliegenden Landkreisen hinzugezogen werden. Mittlerweile entspannt sich die Lage, der Brand ist unter Kontrolle. Das Löschen letzter Glutnester wird sich jedoch bis in die Nacht hinziehen.

Bahnstrecke wieder frei

Wegen des Großbrands musste auch die Bahnstrecke Marktredwitz-Hof stundenlang gesperrt werden, da neben dem Brandort Gleise verlaufen. Züge endeten in Marktredwitz. Für die Weiterfahrt nach Hof bestand ein Schienenersatzverkehr. Gegen 16:30 Uhr wurde die Sperrung zwar aufgehoben, aber Bahnreisende müssen noch mit Beeinträchtigungen rechnen, teilte die Deutsche Bahn (DB) mit. Seit dem frühen Morgen hatte die Feuerwehr Schläuche über die Bahngleise gelegt, um das Feuer in der Fabrik zu löschen.

Wunsiedel: Mehr als 500 Einsatzkräfte im Einsatz

Zwischenzeitlich waren mehr als 500 Rettungskräfte im Einsatz, um ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude zu verhindern. Sieben Anwohner wurde vorsorglich evakuiert, auch der Kindergarten in Holenbrunn wurde geschlossen. Die rund 100 Beschäftigten in der Nachtschicht des Unternehmens konnten ebenfalls rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Nach Angaben des Landratsamts gab es keine Verletzten.

Feuer unter Kontrolle, weiter Rauchentwicklung

Obwohl der Großbrand unter Kontrolle ist, wird der Katastrophenfall aufrechterhalten, um die überörtlich koordinierte Abwicklung des Einsatzes auch weiterhin sicherzustellen. Denn noch immer kommt es zu einer beträchtlichen Rauchentwicklung. Durch das Feuer waren auch größere Mengen Kunstharz in Brand geraten. Messungen haben ergeben, dass die Dämpfe nicht gesundheitsgefährdend sind. Die Bevölkerung im Umkreis des Brandorts wird dennoch weiterhin gebeten, die Wohnungen noch nicht zu verlassen, ebenso wird dringend empfohlen, die Fenster bis auf Weiteres geschlossen und die Lüftungen außer Betrieb zu lassen. Die Sperrung der Ortsdurchfahrt bleibt weiter bestehen.

Der Schulbusse können nach Angaben des Landratsamtes morgen planmäßig verkehren. Lediglich die Haltestelle "Bahnhof" in Holenbrunn wird nicht angefahren werden können. Auch der Betrieb im Kindergarten Holenbrunn kann morgen wieder planmäßig aufgenommen werden.

Zwei leicht verletzte Einsatzkräfte

Der Brand war ersten Erkenntnissen nach im Dachstuhl des Gebäudes der Firma Lapp ausgebrochen. Die Brandursache ist noch unklar. Die Feuerwehr war am Dienstagmorgen gegen 4 Uhr alarmiert worden. Zwischen 80 und 100 Beschäftigten der Firma konnten selbstständig das Gebäude verlassen. Anwohner im Umkreis des Brandortes mussten evakuiert werden. Es war ein "riesiger Brand", hatte eine Polizeisprecherin gesagt. Nach Angaben des Landratsamtes haben sich bisher zwei Einsatzkräfte leicht verletzt.

Vor Ort war demnach eine große Rauchwolke zu sehen. Die vom Feuer betroffene Firma Lapp stellt Isolatoren her, also Elektrotechnik-Bauteile. Der Schaden soll hoch sein.

Tirschenreuther Einsatzkräfte helfen mit

Auch Einsatzkräfte aus dem Oberpfälzer Nachbarlandkreis Tirschenreuth halfen und helfen bei der Bekämpfung des Großbrands.

Das Landratsamt Wunsiedel hat ein Bürgertelefon eingerichtet. Wie ein Sprecher auf BR24-Anfrage mitteilt, sollen Bürger dadurch Informationen zu dem Brand und Antworten auf mögliche Fragen erhalten. Es ist auch am Abend und in der Nacht weiterhin unter 09232 80 678 zu erreichen.

Mit Informationen von dpa

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Großbrand auf Firmengelände in Oberfranken
Bildrechte: Kreisfeuerwehrverband Wunsiedel/dpa
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