Nach langem Hin und Her um den ehemaligen Barça-Coach Xavi haben die Katalanen jetzt Hansi Flick als neuen Trainer verpflichtet. Nach seinem missglückten Engagement als Bundestrainer will der 59-Jährige beim FC Barcelona an alte Erfolge mit dem FC Bayern anknüpfen.
Flick erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2026, wie der Klub am Mittwoch mitteilte. Seine erste Botschaft richtete Flick in einem Video auf Katalanisch an die "Culers" genannten Barça-Fans: "Culers, es ist unsere Zeit. Força Barça", sagte Flick.
Titel-Referenzen als Trainer des FC Bayern
Den hoch verschuldeten spanischen Klub soll Flick nun zu neuem Ruhm führen. Sein gescheitertes Engagement als Bundestrainer mit dem Vorrunden-Aus bei der WM in Katar dürfte den Katalanen dabei wohl kaum als Referenz gedient haben. In Erinnerung ist ihnen vielmehr Flicks erfolgreiche Zeit beim FC Bayern geblieben: In etwas mehr als eineinhalb Jahren als Chefcoach hatte Flick von Ende 2019 bis zum Sommer 2021 etliche Titel mit den Münchnern abgeräumt. Auf dem Weg zum Champions-League-Sieg 2020 gab es im Viertelfinale zudem einen denkwürdigen 8:2-Erfolg gegen Barcelona.
Flick trifft auf alte Bekannte
In Barcelona trifft der 59-Jährige unter anderem auf Marc-André ter Stegen und Ilkay Gündogan, den er zum Kapitän der Nationalmannschaft befördert hatte. Angreifer Robert Lewandowski kennt Flick noch aus seiner Zeit beim FC Bayern. Ob noch weitere dazu kommen, bleibt abzuwarten. Unter anderem wurde zuletzt darüber spekuliert, dass Flick seinen früheren Schützling Kingsley Coman vom FC Bayern in die katalanische Hauptstadt locken möchte. Auch ein Interesse an Joshua Kimmich seitens des FC Barcelona ist seit längerer Zeit bekannt.
"Er wird leiden" Xavi warnt Flick
Der FC Barcelona hatte zum Saisonende Vereinslegende Xavi als Trainer gefeuert. Der 44-Jährige hatte vergangene Saison in seinem ersten Jahr als Barca-Coach etwas überraschend den Meistertitel gewonnen. In dieser Saison ging der Verein leer aus. Xavi hatte Mitte der Saison seinen Rücktritt zum Saisonende verkündet, wurde von Präsident Joan Laporta aber von einem Verbleib überzeugt. Wenige Wochen später die Kehrtwende: Nach einem Interview, in dem Xavi unter anderem die finanziellen Möglichkeiten des Vereins kritisiert hatte, entschied sich Laporta dazu, Xavi zu entlassen. Der scheidende Coach ließ seinem Nachfolger schon mal eine Warnung da: "Ich möchte dem neuen Trainer sagen, dass er leiden wird und dass er geduldig sein sollte, es ist eine sehr komplizierte Position."
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