Elena Lilik in Aktion
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Kanu Slalom Weltcup in Augsburg

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Lilik und Aigner verpassen Podestplatz im Kajak-Cross

Im Augsburger Eiskanal taten sich die Lokalmatadoren in der neuen Olympia-Disziplin Kajak-Cross schwer. Elena Lilik, Hannes Aigner und Noah Hegge konnten zum Abschluss des Kanu-Slalom-Weltcups keinen Podestplatz einfahren.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

In der neuen Olympia-Disziplin Kajak-Cross tun sich die deutschen Slalomkanuten noch schwer. Zum Abschluss des Kanu-Slalom-Weltcups in Augsburg gab es auch für die Lokalmatadoren um Elena Lilik und Hannes Aigner keine Podestplatzierung zu feiern.

Für Lilik, die beim Sieg der Slowenin Eva Tercelj als Siebte noch das beste Ergebnis einfuhr, war es auf ihrer Heimstrecke "einfach alles ein bisschen zu eng und zu wild." Es sei zwar gutes Training für Olympia, "aber das Verletzungsrisiko ist gigantisch groß. Man muss echt gut taktieren für Olympia, ob man sich das gibt oder nicht“, so die Olympia-Teilnehmerin nach dem Aus im Halbfinale im Br24Sport-Interview. Antonia Plochmann (Nürnberg) schied bereits in der Qualifikation aus.

Aigner im Viertelfinale raus

Hannes Aigner, dessen einzige Paris-Chance noch im Kajak-Cross besteht, scheiterte im Viertelfinale. "Es kommen nur zwei weiter und ich war halt Dritter“, so Aigner. "Hätte besser laufen können, hätte aber auch schlechter sein können." Für seinen Augsburger-Teamkollegen Noah Hegge war schon in der Qualifikation Schluss.

Aigner hofft auf Quotenplatz der Konkurrenten beim Weltcup in Prag

Stefan Hengst (KR Hamm), Tillmann Röller (KSV Schwerte) und Hegge kämpfen beim Weltcup am kommenden Wochenende in Prag um den olympischen Quotenplatz im Kajak-Cross. Laut internationaler Regel darf Aigner in Prag nicht um den Quotenplatz fahren, da er bereits mit dem Kajak-Einer einen solchen für Deutschland gesichert hatte. Falls der Olympia-Quotenplatz in Prag geholt wird, fahren die Deutschen einen internen Ausscheid um das Paris-Ticket beim Weltcup in Krakau aus, an dem dann auch Aigner teilnehmen darf.

Kritik sorgt für Wirbel

Aigner hatte zuvor mit Kritik am Kanu-Verband für Wirbel gesorgt: Der zweifache Olympiamedaillengewinner und Weltmeister von 2018 hatte den DKV in einem exklusiven BR24Sport-Interview scharf kritisiert und falsche Priorisierung bei der Vergabe von Förderplätzen vorgeworfen. "Leider ist es so, dass der Deutsche Kanu-Verband (DKV) mittlerweile Leistung nicht mehr in den Mittelpunkt stellt, sondern das Entwicklungspotenzial. Das ist bei mir nicht mehr so groß, weil ich vorher schon gut war", sagte der Olympia-Dritte von Tokio und London, dem der Wegfall der Sportförderstelle droht. 

Kanuslalom-Bundestrainer Klaus Pohlen reagierte umgehend auf Aigners Kritik. Er könne "den Sportler verstehen", dennoch verteidigt er den Kurs des Verbands und sich selbst.

ARCHIV - 02.06.2023, Bayern, Augsburg: Kanu/Slalom: Weltcup, Kajak-Einer, Finale, Herren. Hannes Aigner (Deutschland) in Aktion. Sein neunter Platz in der Weltrangliste bescherte Deutschland nun auch den Quotenplatz im K1 der Männer für Paris.
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