Max Eberl
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Kaderumbruch beim FC Bayern: Eberl dementiert Streichliste

Die erste Saison ohne Titel seit 2012: Beim FC Bayern laufen deshalb die Spekulationen über einen großen Umbruch heiß. Sportvorstand Max Eberl zeigt sich entschlossen, den Kader zu verändern. Er macht aber deutlich: "Es gibt keine Streichliste."

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Ein neuer Trainer ist endlich gefunden, jetzt geht es darum, den viel beschworenen Kaderumbruch beim FC Bayern zu vollziehen. Wie wird er aussehen? Zuletzt machte schon eine Streichliste in den Medien die Runde. Aber Max Eberl betonte bei der Vorstellung vom neuen Coach Vincent Kompany: "Was ist ein radikaler Umbruch? Es gibt bei uns keine Streichliste."

Der Sportvorstand bestätigte aber, dass es sehr wohl Spieler gebe, "die es schwerer haben könnten". Noch eine titellose Saison kann sich der Rekordmeister nicht leisten. Die zurückliegende Spielzeit hat die Baustellen der Münchner schonungslos offenbart. 94 geschossene Tore nutzten den Bayern wenig, denn hinten kassierten sie wiederum 45 Gegentreffer nach teils katastrophalen Abwehrfehlern. In vielen Partien fehlte es zudem an Spielideen aus dem Mittelfeld.

Kompany will die "hungrigsten Spieler"

Schon Kompanys Vorgänger Thomas Tuchel forderte Verstärkungen – sein Ruf nach der durch ihn berühmt gewordenen "Holding Six" wurde von den Bayern-Bossen nicht erhört.

Kompany selbst hat an seinem Antrittstag noch keinen Wunsch öffentlich geäußert. "Was der Kader braucht, werden wir intern besprechen", sagte der 38-Jährige. Der Belgier wolle die Spieler sehen, "die am hungrigsten sind, um diesen Verein zu repräsentieren und erfolgreich zu sein". Bei vielen Spielern vermisste man zuletzt diesen Hunger und die Gier nach Erfolg.

Man habe Kompany in die Kaderplanung sofort mit einbezogen und sei in der Planung schon einen Schritt weiter, als draußen gedacht werde, bestätigte Sportvorstand Eberl. Näheres verriet der 50-Jährige natürlich nicht.

Wie geht es mit der Bayern-Abwehr weiter?

Trotzdem gilt als sicher, dass der Rekordmeister nach dem Abgang von Eric Maxim Choupo-Moting ein Backup für Harry Kane sucht. Und was ist mit der so anfälligen Defensive? Gelingt es dem gelernten Innenverteidiger Kompany Dayot Upamecano und Min-Jae Kim zu alter Stärke zu verhelfen? Oder gehören die beiden zu den Verkaufskandidaten? Zuletzt wurde über eine Verpflichtung von Nationalspieler Jonathan Tah von Meister Bayer Leverkusen spekuliert. Auch der Name Theo Hernández (AC Mailand) geistert an der Säbener Straße herum.

Bleiben Sané, Davies und Co.?

2025 enden unter anderem die Verträge von Joshua Kimmich, Leroy Sané und Alphonso Davies – alles Spieler, die dem FCB viel Gehalt wert sind und daher bei einem Wechsel noch Geld in die Bayern-Kasse spülen sollen. Davies hat ein Angebot der Bayern bislang wohl nicht angenommen. Der Kanadier wird immer wieder mit Real Madrid in Verbindung gebracht, doch die wollen die Ablösesumme drücken. Gehen die Bayern-Bosse darauf nicht ein, könnte Davies die Bayern 2025 ablösefrei verlassen - "und das möchte kein Klub", wie Eberl noch vor seinem Amtsantritt sagte. Der FC Bayern möchte nicht auf viel Geld verzichten.

Wie es mit Joshua Kimmich weitergeht, ist offen. Der Nationalspieler gilt als Wunschkandidat von Hansi Flick, dem neuen Trainer des FC Barcelona. Allerdings werden die klammen Katalanen kaum die Gehaltsvorstellungen des 29-Jährigen erfüllen können. Zuletzt wurde Kimmich auch als Nachfolger von Toni Kroos bei Real Madrid gehandelt.

Bei Sané zeichnet sich dagegen eine Vertragsverlängerung ab. Der 28-Jährige kennt Kompany aus der gemeinsamen Zeit bei Manchester City. "Er ist ein sehr talentierter Spieler. Mein Job ist es, aus Leroy – und jedem Spieler – das Beste herauszubekommen. Ich werde keine Unterschiede machen."

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