"Das Ergebnis ist das, was wir wollten", sagte Mittelfeldspielerin Georgia Stanway in einer Medienrunde in Bezug auf den Rücktritt des spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales, nachdem dieser Nationalspielerin Jennifer Hermoso bei Überreichung der WM-Medaillen den Mund geküsst hatte - gegen deren Willen, wie Hermoso wenig später öffentlich sagte. Für Stanway ist dieser Rücktritt nur ein erster Schritt: "Wir wollen weiter tiefe Gespräche führen, uns am Arbeitsplatz wohlfühlen und für die Werte einstehen, bei denen wir denken, dass sie richtig sind", so die FC-Bayern-Spielerin.
Die Frauenfußball-Welt habe nach dieser "inakzeptablen" Aktion gezeigt, "dass wir zusammen viel kraftvoller sind und Veränderungen herbeiführen können", so die englische Vizeweltmeisterin weiter.
Aufarbeitung der Affäre muss Anfang einer Entwicklung sein
Neuzugang Magdalena Eriksson ergänzte, es sei "wichtig zu sehen, was die Spielerinnen für eine Power entwickeln können, wenn sie einig mit einer Stimme sprechen". Die Aufarbeitung der Kuss-Affäre solle "nicht das Ende, sondern der Anfang" einer entscheidenden Entwicklung im Frauenfußball sein, ergänzte Stanway.
Auch Trainer Alexander Strauß hält den durch immer größer werdenden Druck erzwungenen Rücktritt von Rubiales für das richtige Resultat dieses Prozesses. "Es ist das einzige Ergebnis, dass es geben konnte. Jeder hat das Video gesehen. Die Bilder sprechen für sich. Jeder sollte sich am Arbeitsplatz sicher fühlen. Wir müssen weiter Gespräche führen", sagte der 47-Jährige.
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