Die Stimmung ist gut im Kader der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Auch das 0:0 gegen die Ukraine am Montag hat daran nichts geändert. Selbst Leroy Sané vom FC Bayern München hat gute Laune, und das, obwohl er wegen einer Schambeinverletzung und einer Drei-Spiele-Sperre zuletzt nur zum Zuschauen verdammt war.
In Nürnberg gegen die Ukraine konnte Sané auch Maximilian Beier beobachten, der nach seiner Einwechslung überzeugte und sich damit bessere Karten im Kampf um das letzte noch zu vergebende EM-Ticket verschafft hat. "Es hat's auf jeden Fall wahrscheinlicher gemacht", so Bundestrainer Julian Nagelsmann über die Chancen des 21-Jährigen.
Sané ohne "Rhythmus auf Nationalmannschaftsebene"
Sané selbst konnte sich dagegen noch gar nicht präsentieren und bekommt deshalb sanften Druck vom Bundestrainer: "Er muss die Woche jetzt schon trainieren und gegen die Griechen am Freitag spielen. Er war jetzt drei Spiele gesperrt und hat auf Nationalmannschaftsebene gar keinen Rhythmus", sagt der. Sané selbst ist nach guten Trainingseinheiten zuversichtlich, dass er am Freitag bei der EM-Generalprobe in Mönchengladbach gegen Griechenland auf dem Platz stehen wird.
"Die Jungs haben noch eine Woche Zeit, sich zu präsentieren", will sich Nagelsmann noch nicht festlegen, auf welcher Position er möglicherweise noch einen Spieler aus dem vorläufigen Kader streichen wird.
Ein Spieler zu viel - Wen streicht Nagelsmann noch?
Vier Torhüter hat er dabei - da würde sich eine Streichung am ehesten anbieten, allerdings hatte Nagelsmann bei der Nominierung wortreich erklärt, warum er es für sinnvoll hält, vier Keeper mitzunehmen. Auch ein Innenverteidiger ist überzählig - hier könnte es Robin Koch oder Nico Schlotterbeck erwischen. In der Offensive schließlich wäre ebenfalls Streichpotenzial: Beier, Deniz Undav und eben Sané, falls er nicht hundertprozentig fit wird, sind hier wohl die Kandidaten.
"Es geht bergauf. Mir geht es sehr gut. Wir haben es mit den Physios und den Ärzten gut im Griff", sagte Sané beim DFB-Medientag in Herzogenaurach und hätte damit am liebsten die Diskussion schon im Keim erstickt. Der Bundestrainer wird den 28-jährigen Münchner aber genau beobachten. Gegen Griechenland wird Sané sicher zum Einsatz kommen, im Turnier dürfte er sich mit der Rolle des Einwechselspielers hinter seinem Vereinskollegen Jamal Musiala anfreunden müssen.
Sané muss sich wohl mit Back-up-Rolle anfreunden
"Er wird nicht jedes Spiel 90 Minuten machen können, das ist nahezu ausgeschlossen", bestätigt auch Nagelsmann, der nun einfach hofft, dass sich Sané schnell akklimatisiert und die Verletzung nicht wieder aufbricht. "Ich habe es schon eine Weile und durfte die Verletzung ein wenig kennenlernen. Ich weiß, was mir gut tut und was ich sein lassen muss", sagte der Offensivspieler, der gegen Griechenland "noch mehr Variabilität über die Außenpositionen einbringen" möchte.
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