Manuel Neuer
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Manuel Neuer - Schrecksekunde verhindert perfektes DFB-Comeback

Nach 550 Tagen hat Manuel Neuer sein Comeback in der Nationalmannschaft gefeiert. Beim 0:0 gegen die Ukrainer zeigte der Torhüter des FC Bayern viele gute Paraden - doch ganz fehlerfrei verlief seine Rückkehr beim DFB nicht.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Nach anderthalb Jahren feierte Manuel Neuer seine Rückkehr in die deutsche Nationalmannschaft. Sein Comeback nach anderthalb Jahren im DFB-Tor bewertete er mit einer Mischung aus Freude und Stolz. "Es hat sich sehr gut angefühlt, muss ich sagen", äußerte der 38-Jährige nach dem 0:0 gegen die Ukraine.

Hinter ihm, berichtete Neuer, liege "ein langer, steiniger Weg und viel harte Arbeit" nach seinem Beinbruch im Dezember 2022. "Wenn ich nicht drangeblieben wäre, hätte ich es nicht geschafft", sagte der FC-Bayern-Keeper nach seinem 118. Länderspiel.

Neuer sorgt für Fehlpass und Schrecksekunde

Neuer hielt gegen die Ukraine mehrmals klasse. Aber er dürfte auch erleichtert gewesen sein, dass ein grober Patzer von ihm kurz vor Schluss nicht zur Niederlage führte. Nach einem zu kurzen Rückpass von Robin Koch war Neuer weit aus dem Tor geeilt und chippte den Ball genau zum Gegner. "Ich habe den Jarmolenko auf der linken Seite gar nicht gesehen", schilderte Neuer. Sein Fehler blieb aber wegen einer Abseitsposition beim Angriff der Ukrainer Richtung leeres DFB-Tor folgenlos.

Leichtsinn? Fehleinschätzung? Nagelsmann nahm seine Nummer eins für die EM demonstrativ in Schutz. "Wenn er den nicht holt, wenn er tiefer steht und nicht mitspielt, dann ist es ein deutlich größerer Fehler mit schwerwiegenderen Folgen", sagte der Bundestrainer zur brenzligen Situation.

Trotz jüngster Fehler in der Vergangenheit: Nagelsmann steht hinter Neuer

Der ARD-Co-Kommentator Thomas Broich kritisierte den Nationalkeeper dagegen nach seiner unglücklichen Aktion. "Die Frage muss schon erlaubt sein: Was macht Manuel Neuer da? Er hat sich ein paar Fauxpas geleistet in der jüngeren Vergangenheit." Neuer leistete sich zuletzt im Trikot des FC Bayern ungewohnte Fehler, sein Patzer im Rückspiel gegen Real Madrid führte kurz vor Schluss zum 1:1. Auch im letzten Saisonspiel gegen die TSG Hoffenheim zeigte sich der 38-Jährige ungewohnt fahrlässig.

Diese Schrecksekunde im Nürnberger Max-Morlock-Stadion dürfte Wasser auf den Mühlen jener kritischen Stimmen gewesen sein, die Neuer nicht mehr auf dem Gipfel der Leistungsstärke sehen und mittlerweile Marc-André ter Stegen bevorzugen. Nagelsmanns Urteil steht aber: Neuer "wird eine hervorragende EM spielen", ist er sich sicher.

"Es kann nur einer spielen": ter Stegen wieder nur Nummer zwei

Dass er die Nummer eins für die Heim-EM sein wird, hatte der Bundestrainer bereits verkündet - dem "ewigen" Stellvertreter ter Stegen bleibt wieder nur die Bank. "Marc kennt die Situation - man muss schon sagen leider, weil er wirklich ein Weltklasse-Torwart ist, der gute Leistungen gezeigt hat", sagte Neuer mitfühlend: "Aber das ist auch ein Teil des Business." Es könne halt nur einer spielen. Seit der WM 2010 hat Neuer bei allen großen Turnieren im Tor gestanden. Diesmal hatte ter Stegen (FC Barcelona) an seine Ernennung zum Turniertorwart geglaubt, nachdem er Neuer während dessen langer Verletzungspause als Nummer eins gut vertreten hatte.

Am Freitag findet das letzte Testspiel vor der Europameisterschaft gegen Griechenland statt (20.45 Uhr/live in der Radioreportage). Nur eine Woche später startet dann die Heim-EM mit dem Auftaktspiel gegen Schottland in München - für Neuer quasi ein Heimspiel.

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