NFL-Commissioner Roger Goodell
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NFL-Commissioner Goodell: "Wir kommen wieder"

NFL-Commissioner Goodell: "Wir kommen wieder"

Im exklusiven Blickpunkt-Sport-Interview spricht NFL-Commissioner Roger Goodell über den wachsenden deutschen Markt, lobt das Münchner Publikum - und bringt Berlin als möglichen neuen Austragungsort ins Spiel.

Über dieses Thema berichtet: Blickpunkt Sport am .

Die NFL ist wieder zurück in Deutschland, genauer gesagt in München. Am Sonntag findet bereits zum zweiten Mal in der Allianz Arena ein offizielles Spiel der US-Amerikanischen Football Liga (NFL) statt. Deutsche Fans können sich an diese Highlight-Spiele gewöhnen, sagt NFL-Commissioner Roger Goodell im exklusiven "Blickpunkt Sport"-Interview. Der mächtige Mann im American Football zeigt sich begeistert von der deutschen Fanbasis und macht deutlich, dass die Liga Deutschland als wichtigen internationalen Markt betrachtet.

NFL-Premiere in München: "Es war wirklich etwas Besonderes"

Seit das erste Spiel vor zwei Jahren in München stattfand, sei die Begeisterung auf beiden Seiten spürbar gewachsen. "Es war wirklich etwas Besonderes", erinnert sich Goodell an das Event, das selbst für eine Football-Ikone wie Tom Brady unvergesslich blieb. Brady, der viele Super Bowls miterlebt hat, bezeichnete das Münchner Stadion-Erlebnis als einen der besten Momente seiner Karriere. Diese Euphorie der Fans, die nicht nur die Spieler, sondern auch die NFL-Verantwortlichen beeindruckt hat, ermutigte die Liga, weiter in Deutschland zu investieren. Mit weiteren Spielen in München und Frankfurt wurde der Erfolg fortgeführt – und es ist klar: Das war erst der Anfang.

Berlin wird nun als möglicher nächster Austragungsort ins Gespräch gebracht. "Wir stehen im Austausch mit Vertretern der Stadt", bestätigt Goodell. Deutschland ist für die NFL dabei ein besonders attraktiver Standort, nicht nur aufgrund der wachsenden Fangemeinde, sondern auch wegen der hervorragenden Infrastruktur und der Medienpartner, die die NFL-Spiele ins deutsche Fernsehen bringen.

Goodell betont, dass die Liga bei der Wahl der Spielorte viele Faktoren prüft: eine starke Fanbasis, hochwertige Stadien und Trainingsanlagen, die den Teams optimale Bedingungen bieten. Auch andere deutsche Städte zeigen Interesse, und Goodell verspricht, bald eine Entscheidung zu treffen – womöglich schon rund um den Super-Bowl. Berlin sei demnach ein aussichtsreicher Kandidat.

Goodell verspricht Jugend-Förderung in Deutschland

Parallel zur Expansion der NFL-Spiele investiert die Liga auch in die Nachwuchsförderung, um den Sport langfristig zu etablieren. Besonders die Unterstützung von Flag-Football-Projekten in Deutschland ist der Liga ein Anliegen. "Wir möchten den Sport für alle öffnen, auch für junge Mädchen," erklärt Goodell.

Diese Form des kontaktarmen Footballs bietet eine einfache Möglichkeit, die Grundlagen des Sports kennenzulernen und sorgt zugleich für Begeisterung bei jungen Menschen. Das olympische Debüt von Flag Football im Jahr 2028 wird als Katalysator für das weltweite Wachstum gesehen – und viele der jungen Talente, die heute Flag Football spielen, könnten Deutschland in vier Jahren auf der internationalen Bühne repräsentieren.

Mehr Internationalisierung: Goodells "Traum"

Goodell betont, dass die Liga eine langfristige Vision verfolgt: das Wachstum der weltweiten Fangemeinde und die Entwicklung einer tiefen Verbundenheit mit dem Sport in den Ländern, in denen die NFL präsent ist. In Deutschland ist die NFL-Fangemeinde in den letzten Jahren sprunghaft gewachsen. Aktuell zählt die Liga hierzulande bis zu 20 Millionen potenzielle Fans, und diese Zahl soll weiter steigen. "Unser Traum ist, dass wir in den nächsten Jahren auf 16 internationale Spiele kommen," verrät Goodell.

Die Vision ist klar: Die NFL möchte American Football zu einem globalen Erlebnis machen und den deutschen Fans auch in Zukunft die Möglichkeit bieten, die Spannung und Faszination des Sports hautnah zu erleben – sei es in einem großen Stadion oder auf dem lokalen Flag-Football-Platz.