Gegen die DFB-Elf um Alexandra Popp gab's für das erste Team aus dem arabischsprachigen Raum bei einer Fußball-WM der Frauen nichts zu holen: Marokko unterlag klar mit 0:6. Doch neben der Premieren-Teilnahme der Nordafrikanerinnen gibt es noch ein weiteres Novum. Mit Nouhaila Benzina tritt erstmals eine Frau mit einer traditionellen islamischen Kopfbedeckung bei einer WM an, dem Hidschab.
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Nouhaila Benzina – erste WM-Teilnehmerin mit Kopftuch
Mit einem Einsatz im ersten Vorrundenspiel gegen Deutschland bei dem Turnier in Australien und Neuseeland klappte es für Benzina allerdings noch nicht, sie verbrachte das Spiel auf der Bank. Die 25-Jährige vom marokkanischen Rekordmeister AS FAR gehört seit fünf Jahren dem A-Kader an. Zuvor kam Benzina zu mehreren Einsätzen in der U20-Nationalmannschaft des Königreichs. Auf Instagram zeigt sie sich tief religiös.
Hidschab erst seit 2014 erlaubt
"Die Teilnahme von Nouhaila Benzina wird weltweit Barrieren durchbrechen", twitterte die FIFA vor Turnierbeginn. Was der Fußball-Weltverband lieber nicht erwähnte: Erst seit 2014 ist das Tragen eines Hidschabs auf dem Spielfeld erlaubt. Bis 2012 waren Kopftücher ausdrücklich verboten, weil sie aus Sicht der FIFA zu Verletzungen im Kopf und Nackenbereich hätten führen können. Nach einer zweijährigen Testphase, angeregt durch den asiatischen Kontinentalverband (AFC) fiel dann das Verbot.
Wichtiges Zeichen für die islamische Welt
Für muslimische Frauen und Mädchen in der ganzen Welt ist die Teilnahme Benzinas ein wichtiges Zeichen gegen Ausgrenzung. In der islamischen Welt wird Benzina dadurch zu einer Art Ikone. "Mädchen werden Benzina anschauen und denken: 'Das könnte ich sein'", sagte Assmaah Helal, Mitbegründerin des "Muslim Women's Sports Network". "Die politischen Entscheidungsträger werden sagen: 'Wir müssen in unserem Land mehr tun, um diese toleranten, offenen und integrativen Räume zu schaffen, in denen Frauen und Mädchen am Spiel teilnehmen können'", so Helal.
Mit Informationen von sid
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