Giulia Gwinn freut sich über das 3:0
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Giulia Gwinn freut sich über das 3:0

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Olympia-Abenteuer startet für DFB-Frauen mit souveränem Sieg

Die deutschen Fußballerinnen legen am Donnerstagabend einen Traumstart in die Olympischen Spiele hin. Die DFB-Frauen zeigen sich offensiv und standard-stark gegen die WM-Halbfinalistinnen aus Australien.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio am .

Grandioser Auftakt für die deutschen Fußballerinnen: Einen Tag bevor die Olympischen Spiele offiziell eröffnet werden, können die DFB-Frauen schon den ersten Erfolg verbuchen. Horst Hrubeschs Auswahl besiegte die Australierinnen mit 3:0 (1:0). Erst begeisterte Marina Hegering die Fans mit einem Kopfballtor (24.) – es war ihr erst fünfter Treffer bei einem Länderspiel. Die Tore 2 und 3 kamen von Lea Schüller (64.) und Jule Brand (68.).

"Am Ende haben wir hochverdient gewonnen", resümierte Trainer Hrubesch nach der Partie zufrieden. Und auch Torschützin Jule Brand betonte: "Wir waren von der ersten Minute an da."

Am Sonntag (21.00 Uhr) wartet nun das wegweisende Duell mit Rekord-Olympiasieger USA, ehe es drei Tage später zum Abschluss gegen Sambia geht (19.00 Uhr).

Superstars Oberdorf und Kerr fehlten

Nicht mit dabei war Mittelfeld-Juwel Lena Oberdorf vom FC Bayern München. Die Führungsspielerin verletzte sich bei der Generalprobe gegen Österreich (4:0) schwer am Knie (Kreuz- und Innenbandverletzung).

Ihre Teamkolleginnen erinnerten unmittelbar vor der Partie noch einmal an ihre verletzte Kollegin: Beim Teamfoto hielt Lea Schüller Oberdorfs Trikot mit der Nummer 6 hoch. Danach legten es die Spielerinnen auf den Rasen und versammelten sich im Kreis drumherum. Für Oberdorf, die auf der Sechser-Position eine wichtige Rolle spielt und kaum eins zu eins zu ersetzen ist, stand Alexandra Popp in der Startelf.

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Mannschaftsfoto mit dem Trikot der verletzten Lena Oberdorf

Nervöse Anfangsphase, viele Fehler

Doch auch die Australierinnen hatten mit Sam Kerr den Ausfall einer Ausnahmespielerin zu beklagen: Die Top-Stürmerin vom FC Chelsea verletzte sich schon im Januar (ebenfalls am Knie) und kann bei den Olympischen Spielen nicht mit ihrer Mannschaft auf dem Feld stehen.

Auch ohne die beiden Superstars lieferten sich die Mannschaften ein beherztes und attraktives Spiel im Stadion Orange Vélodrome in Marseille: In der Anfangsphase noch nervös und fehlerhaft, kam vor allem Deutschland nach der zehnten Minute mehr und mehr in Fahrt.

Hegering mit sauberem Kopfball-Tor

Kreativ und mutig erarbeitete sich allen voran Jule Brand immer wieder Chancen und Momente vor dem Tor. Auch in der Defensive hatte die Mannschaft von Horst Hrubesch alles unter Kontrolle. Die Matildas hingegen blieben uninspiriert. In der 24. Minute trug das saubere Spiel der DFB-Auswahl dann Früchte: Nach einem Eckball sprang Marina Hegering höher als alle anderen, sie segelte förmlich in die Luft und nickte den Ball mit dem Kopf ein (1:0, 24. Minute). Kurze Zeit später fast der Ausgleich durch die Matildas: Gwinn konnte einen Schuss von Mary Fowler gerade noch abblocken. Mit dem 1:0 ging es in die Kabinen.

Brands Bemühungen wurden am Ende belohnt

In der zweiten Halbzeit war es wieder Jule Brand, die raffiniert immer wieder Akzente setzte, nur beim Abschluss haperte es meist. Besser machte es Lea Schüller, die den Ball (wieder nach einer Ecke) ins linke Eck köpfte (2:0, 64.).

Dann war aber Jule Brand an der Reihe: Ihre kreativen Situationen wurden endlich belohnt. Ein sauberes Aufbauspiel, dann ging es schnell: Lindner spielte auf Brand, die 21-Jährige musste den Ball nur mehr zum 3:0 drücken (68.). In der 72. Minute zappelte der Ball zum vierten Mal im australischen Kasten - doch Alexandra Popps Kopfball-Treffer wurde wegen einer Abseitsposition als ungültig erklärt.