An Farbe und Pomp hat es bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2024 in Paris nicht gemangelt. Lady Gaga sang umgeben von pinken Federn auf Französisch, Tänzer aus dem Moulin Rouge trugen in knall-pinken Outfits eine neue Version des weltberühmten "Can Can" vor und zig rotgekleidete, geköpfte Marie-Antoinettes tanzten in einem historischen Gebäude zu Heavy Metall-Musik. Nach einer vierstündigen Show bei Regenwetter erklärte der französische Staatspräsident Emmanuel Macron die Spiele um exakt 22.54 Uhr dann offiziell für eröffnet.
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Der Schauplatz der Eröffnungsfeier war dieses mal ein ungewöhnlicher: Erstmals fanden die Feierlichkeiten nicht in einem Stadion statt, sondern auf einem Fluss. Auf der Seine fuhren die Athleten in Booten ein. Das Team Deutschland schipperte als dritte Mannschaft über das Wasser, Basketballer Dennis Schröder und Judoka Anna-Maria Wagner trugen die deutsche Fahne und standen am Bug des Bootes.
Wagner und Schröder als Fahnenträger für Team Deutschland
Unter dem Jubel der Zuschauer trugen Wagner und Schröder Fischerhüte auf dem Kopf und eine violette Scherpe um den Oberkörper. "Ich finde es ein schönes Gefühl, Teil von Team D zu sein", sagte Judo-Weltmeisterin Wagner in der ARD. Und Basketball-Champion Schröder sprach von der "größten Ehre, die man bekommen kann". Deutschland zu repräsentieren, sei "sehr cool". Das Team Griechenlands und die Mannschaft der geflüchteten Sportler waren die ersten, die unter dem Applaus von IOC-Präsident Thomas Bach und Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron die Seine entlangfuhren.
Lady Gaga auf goldener Treppe
Im Laufe der Feierlichkeiten drehte sich alles um die französische Historie und Kultur: Nach dem eleganten Act von US-Superstar Lady Gaga, die auf einer goldenen Treppe "Mon truc en plumes" sang, und nach dem bunten Auftritt der Moulin Rouge-Tänzer rückte die Notre Dame in den Fokus. Ein Video blickte auf die Aufbauarbeiten der Kathedrale nach dem Feuer zurück.
Doch Frankreich kann nicht nur Monumente und Architektur, Frankreich ist auch musikalisch: Mehrere Künstler präsentierten ein Potpourri aus verschiedenen Musik-Genres: französisches Chanson, Heavy Metall, Klassik und Pop. Eine der erfolgreichsten französischen Sängerinnen der Gegenwart, Aya Nakamura, trug im goldenen Kleid und umgeben von Tänzerinnen ihren Song "Djajda" vor.
Akrobaten, Minions und Begrüßungsreden
Einen wortwörtlicher Drahtseilakt legte dann ein französischer Akrobat hin. Er überquerte die Seine auf einem Seil in 75 Meter Höhe. Natürlich durfte auch das Louvre bei der Show nicht fehlen. Vor dem Museum konnten Zuschauer weltberühmte Kunstwerke sehen. Nach weiteren Highlights – nachdem die Minions in einem eingespielten Video etwa das Gemälde der Mona Lisa entwendet hatten, nach Tanzeinlagen und Musik-Acts - wurde es in Paris dann um einiges ruhiger:
Bei den Begrüßungsreden sprach erst Tony Estanguet, der Organisationschef von Paris 2024 und dreimalige Kanu-Olympia-Sieger, und dann IOC-Chef Thomas Bach. Dieser bedankte sich bei der Stadt Paris und bei den Organisatoren der Eröffnungsfeier: "Danke, dass ihr uns so auf spektakuläre Art und Weise empfangen heißt!"
Das Grande Finale legte dann Weltstar Céline Dion hin: In einem weißen Kleid trat sie am Eiffelturm auf, sang ein letztes Lied auf Französisch und sorgte ein letztes Mal für Gänsehaut.
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