Die Verantwortlichen des FC Augsburg wissen selbst, dass sie derzeit keinen grünen Teppich in ihrem Stadion haben, auf dem sich gut kicken ließe. Dafür hätten sie auch nicht die Maßregelung von Bayern Münchens Fußball-Nationalspieler Leon Goretzka vor zwei Wochen gebraucht.
"Das kann bei den Witterungsbedingungen nicht sein. Wir wollen immer attraktiven Fußball sehen, aber hier ist das nicht möglich", schimpfte der Mittelfeldspieler nach dem glücklichen 3:2 des FC Bayern beim FC Augsburg Ende Januar. "Wenn man sich anguckt, worauf wir stehen, kann man das nicht Wiese nennen. Da höre ich mir jetzt auch gerne jeden Shitstorm an."
Krisengespräch mit den Greenkeepern
Zwei Wochen sind seither vergangen, der Rasen hat sich aber - auch witterungsbedingt - nicht gebessert. Und so könnte auch die Partie am Samstag gegen RB Leipzig (15.30 Uhr/Radiolivereportage) wieder eine holprige Angelegenheit werden: "Am liebsten hätten wir einen guten Platz, aber momentan haben wir ihn nicht", räumte Augsburgs Trainer Jess Thorup am Donnerstag ein. "Hoffentlich wird das in den nächsten paar Wochen oder Monaten besser sein."
Der Däne hat sich in dieser Woche mit dem Greenkeeper-Team besprochen. Was ist in der Kürze der Zeit machbar? Was auf längere Sicht? "Es ist für mich sehr wichtig, dass wir die bestmöglichen Bedingungen haben", beteuerte Thorup. Diese kämen aber auch wegen des regnerischen Wetters nicht "von einem Tag auf den anderen".
RB-Trainer Rose: "Nicht rumflennen"
Dass ein schlechter Rasen im Zweifel der spielerisch unterlegenen Mannschaft mehr entgegenkommt, ist für Thorup kein Thema. Und auch Leipzigs Trainer Marco Rose will das Geläuf nicht als eventuelle Entschuldigung gelten lassen, falls es nicht so gut läuft: "Wir wissen, was auf uns zukommt, müssen es annehmen und die Stilmittel dafür finden. Vor allem nicht rumflennen und sich beschweren. Es kann auch ein gutes Technik-Training sein", meinte er am Freitag.
Die Augsburger müssen mit ihrem an einigen Stellen umgepflügten Rasen umgehen, aus Gewohnheit können sie das wohl besser als ihre Gäste. Doch in diesem Jahr hat es noch nicht zu einem Heimsieg gereicht. Das liegt nicht zwingend am Rasen, sondern auch an den Gegnern: Spitzenreiter Bayer Leverkusen (0:1) und eben FC Bayern (2:3) hießen die ersten beiden Rivalen. In RB Leipzig wartet das nächste Spitzenteam, das allerdings von vier Partien 2024 schon drei verloren hat. "Wir müssen uns steigern, wir müssen eine Topleistung über 90 Minuten bringen", forderte dennoch Thorup.
Augsburg will die volle Punkteausbeute
Mit Niklas Dorsch kann er wohl wieder planen. Der defensive Mittelfeldspieler hat nach einer Zwangspause wegen Leistenproblemen in dieser Woche wieder mit der Mannschaft trainiert. Dafür gibt es ein kleines Fragezeichen hinter Winterzugang Pep Biel. Der Offensivspieler klagte zuletzt über Probleme in der Wade und musste Einheiten auslassen.
Gravierende Personalsorgen sind das aber nicht. Deshalb konnte Thorup auch verkünden: "Wir haben in den letzten Heimspielen immer gute Leistungen gezeigt, aber am Ende zu wenig Punkte geholt. Gegen Leipzig wollen wir nun die volle Punkteausbeute."
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