Maria Höfl-Riesch
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Schwere Stürze vermeidbar? Kritik am Ski-Weltcup von Höfl-Riesch

Zahlreiche schwere Stürze bei den vergangenen Ski-alpin-Weltcups sorgen für Diskussionen. Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch kritisiert, dass beispielsweise die Frauen-Speedrennen in Cortina d'Ampezzo unnötig verschärft wurden.

Über dieses Thema berichtet: Blickpunkt Sport am .

"Das sind vielfältige Gründe", sagt Maria Höfl-Riesch, Olympiasiegerin und eine der erfolgreichsten deutschen Skifahrerinnen aller Zeiten, über die jüngste Sturzserie im Ski-alpin-Weltcup. Vor allem bei den Speedrennen in Cortina d'Ampezzo erwischte es zahlreiche Topfahrerinnen.

In Cortina "das Spektakel heftiger gemacht"

"Speziell in Cortina - ich habe mit dem Abfahrtstrainer der Frauen gesprochen - haben sie für das Spektakel die Wellen heftiger gemacht", kritisierte Höfl-Riesch in Blickpunkt Sport im BR Fernsehen. Sie selbst kennt die Strecke noch aus ihrer aktiven Zeit, "da bin ich ja auch oft gefahren, war eigentlich immer sehr schön zu fahren." Dass eine künstliche Verschärfung der Strecken vorgenommen wurde, sorgt bei der ehemaligen Weltklasserennläuferin für Unverständnis.

"Die Wellen waren einfach teilweise zu heftig - und vor allem die Landungen danach", so Höfl-Riesch weiter: "Ein Sprung, der irgendwo im Steilen endet, wo die Kräfte dann nach unten weggehen, ist nicht das Problem. Aber die sind dann ziemlich aufgeklatscht im Flachen und da kommt dann die ganze Wucht in den Knien an. Und das hält das eine oder andere Kreuzband nicht aus."

Im Video: Die Chronik der jüngsten Sturzserie

Aleksander Aamodt Kilde bei seinem Sturz in Wengen
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Aleksander Aamodt Kilde bei seinem Sturz in Wengen

Höfl-Riesch: In Garmisch keine Sturzräume vorhanden

Umso mehr begrüßte Höfl-Riesch die Absage der Rennen in Garmisch-Partenkirchen. Auch dort hätte es, allerdings wetterbedingt, gefährlich für die Läuferinnen werden können. "Das ist schon nachvollziehbar. Ich war in Garmisch und habe auch mit einigen Verantwortlichen sprechen können", erläuterte Höfl-Riesch.

"Die Piste war halt einfach in einem sehr schwierigen Zustand. Durch die Wärme und den vielen Regen ist es sehr eisig geworden. Die Sturzräume waren nicht mehr vorhanden. Leider war es wetterbedingt nicht möglich", so die 39-Jährige.