Karl Geiger bei den Olympischen Spielen in Peking
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Skispringen: Geiger holt Bronze auf der Großschanze

Skispringen: Geiger holt Bronze auf der Großschanze

Karl Geiger hat seine Form bei den Olympischen Spielen gefunden und gewinnt Bronze. Gold geht an Marius Lindvik, Silber an Ryoyu Kobayashi. Markus Eisenbichler wird Fünfter.

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Man konnte sehen, wie Karl Geiger die Last von den Schultern fiel. Mit zwei guten Sprüngen holt sich der Oberstdorfer die Bronze-Medaille (281,30 Punkte)auf der Großschanze. Gold holte sich der Norweger Marius Lindvik (296,10) knapp vor dem Japaner Ryoyu Kobayashi (292,80), der bereits Gold auf der Normalschanze gewonnen hatte. Markus Eisenbichler (275,70) wurde Fünfter.

Geigers Goldhoffnung nach dem ersten Durchgang passé

Mit der Goldmedaille hatte Geiger schon nach dem ersten Durchgang nichts mehr zu tun. 10,3 Punkte - der Abstand auf Kobayashi zu groß, die Form des Japaners zu gut, um noch etwas reißen zu können. Auf Bronze waren es allerdings nur vier Punkte. Die Chance, sich mit der Schanze in Peking zu versöhnen, war vor dem zweiten Springen da. Eine Chance, die Geiger nutzen sollte.

Platz 15 auf der Normalschanze und die Disqualifikation von Katharina Althaus, die die Teilnahme am Finaldurchgang im Mixed-Team-Wettbewerb verhindert hatte, hatten dem Oberstdorf mental belastet. Auch Eisenbichler hatte mit 1,5 Punkten Rückstand auf Geiger noch Chancen.

Eisenbichler und Geiger mit starken Sprüngen

Eisenbichler boxte in die Luft und sein Jubel über seinen Sprung hallte durch den Nachthimmel von Zhangjiakou. 139,5 Meter, gute Haltungsnoten - der Siegsdorfer übernahm die zwischenzeitliche Führung. Als wenig später sein Kumpel und Zimmerkollege Geiger sich diese von ihm schnappte, boxte Eisenbichler wieder vor Freude in die Luft. Mit seinen 138 Metern setzte sich Geiger an die Spitze.

Weder Manuel Fettner (AUT), noch Kamil Stoch und auch Timi Zajc konnten Geiger nicht mehr einholen. Lindviks Sprung auf 140 Meter mit perfektem Telemark einfach zu gut. Und auch Kobayashi zog am Oberaudorfer noch vorbei, konnte sich allerdings nicht die zweite Goldmedaille in Peking sichern.

Geiger: "Das ist jetzt echt sau cool"

Einen Tag nach seinem 29. Geburtstag konnte sich Geiger nun seinen Medaillen-Traum erfüllen. "Es war schon eher ein Berg", sagte er auf die Frage, wie groß der Stein sei, der von seinem herzen gefallen ist und fügte an: "Es war eine ziemlich harte Woche. Dass es heute aufgegangen ist, das ist jetzt echt sau cool."

"Ich war ziemlich am hadern und nicht gut gelaunt.", kommentierte Geiger die bisherige Zeit in China. "Die Kleinschanze war so komisch, da hat gar nichts funktioniert. Auch das Mixed-Team musste ich erstmal verdauen. Und jetzt habe ich endlich die Sprünge gezeigt, die Sprungidee, mit der ich die ganze Saison unterwegs war."

Eisenbichler: "Ein Bierchen gönnen"

Eisenbichler zeigte sich nach dem Springen im ZDF zufrieden: "Im ersten Sprung wäre ein bisschen mehr gegangen, aber ich bin trotzdem zufrieden. Ich habe einen starken Wettkampf gemacht. Unterm Strich haben wir Deutschen eine Medaille und das ist das Wichtigste."

Eisenbichler hofft weiterhin auf eine Medaille bei den Olympischen Spielen: "Als ich hier her gefahren bin war die Devise: Das Mixed-Team und das normale Team sind das Wichtigste. Ich bin stolz auf mich, der Karl hat eine Medaille gemacht, das freut mich und dann können wir uns mal ein Bierchen gönnen."

Schmid bestätigt seine gute Form

Constantin Schmid konnte seine gute Leistung von der Normalschanze, wo er mit Platz elf das beste DSV-Ergebnis lieferte, bestätigen. Mit einem Jubler kommentierte der Oberaudorfer die Landung seines zweiten Sprungs auf 134 Meter. Diese reichten zwar am Ende nicht für eine Top-Zehn-Platzierung. Doch Platz 14 für den 22-Jährigen dennoch ein ordentliches Ergebnis. Pius Paschke wurde 28.

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