Pius Paschke in Engelberg
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Paschke endgültig in der Weltspitze: "Ja, Wahnsinn!"

Paschke endgültig in der Weltspitze: "Ja, Wahnsinn!"

Perfektes Timing für Spätstarter Paschke: Eine Woche vor dem Start der Vierschanzentournee hat der Oberbayer mit 33 Jahren seinen ersten Weltcup-Sieg gefeiert. Sein Glück konnte er kaum fassen - er gehört jetzt endgültig zur Weltspitze.

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Pius Paschke fehlten die Worte. Der 33-Jährige aus Kiefersfelden hatte gerade die größte Einzelleistung seiner fortgeschrittenen Karriere hingelegt und die gesamte Konkurrenz auf der Großschanze von Engelberg hinter sich gelassen. "Ich muss das erstmal verarbeiten, das war jetzt ein bisschen viel", sagte ein überwältigter Paschke beim ZDF: "Ja, Wahnsinn!"

Paschke profitiert von Wellingers Patzer

Paschke war am Samstagnachmittag nicht zu schlagen. Mit zwei fast identischen Sprüngen auf jeweils 135,0 Metern hatte er am Ende 1,7 Punkte Vorsprung auf den Norweger Marius Lindvik und den bisherigen Winter-Dominator Stefan Kraft (-3,5 Punkte). Bis zum Schluss wäre sogar ein oberbayerischer Doppelsieg möglich gewesen.

Rückenwind von Engelberg: "Davor schon gemocht"

Paschke stand unten bereits überglücklich in der Leadersbox, als Andreas Wellinger als letzter Springer noch auf dem Absprungbalken saß. Der Ruhpoldinger war im ersten Durchgang noch bester Deutscher, kam im zweiten Durchgang aber mit den schwierigen Rückwind-Verhältnissen nicht mehr so gut zurecht. Nicht so Paschke: "Die Schanze habe ich davor schon gemocht. Dieser Rückenwind ist für mich okay, andere tun sich damit etwas schwerer." Tatsächlich fiel Wellinger noch aus den Top 10 und wurde Zwölfter.

DSV-Team strauchelt erstmals: Geiger nur auf 20

Die übrigen Deutschen hatten mit dem speziellen Profil der Großtitlisschanze ihre Schwierigkeiten: Karl Geiger, in Klingenthal noch Doppelsieger, hatte wie in der Qualifikation am Freitag Probleme und landete auf seiner ungeliebten Schanze auf Rang 20. Martin Hamann (Aue) und Stephan Leyhe (Willingen) kamen auf dem 24. und 25. Platz ein. Philipp Raimund fiel durch die Anzug-Kontrolle und wurde disqualifiziert.

Dass Paschke nach vielen Jahren im Mittelmaß nun mittendrin in der Weltspitze ist, verwunderte Bundestrainer Stefan Horngacher ganz und gar nicht: "Die Basis ist sehr hoch. Er hat genau das gemacht, was wir im Vorfeld besprochen haben." Schon beim Auftakt-Springen in Ruka/Kuusamo landete Paschke auf dem zweiten Platz.

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