Thomas Müller, der mit dem FC Bayern zweimal die Champions League, zwölfmal die Meisterschaft und sechsmal den Pokal gewonnen hat, bleibt dem Rekordmeister weiter treu. Der 34-Jährige verlängerte seinen im Sommer 2024 auslaufenden Vertrag um ein weiteres Jahr und wird auch nach der Heim-EM im rot-weißen Trikot auflaufen.
"Ich möchte meinen Teil beitragen, dass wir so erfolgreich bleiben – als Mannschaft und als gesamter Klub. Mir ist wichtig, ein Baustein zu sein und zu helfen, das Team in die richtige Richtung zu lenken", wird Müller in einer Vereinsmitteilung zitiert.
"Müller bleibt das ,M‘ im ,Mia san Mia’." Jan-Christian Dreesen, Vorstandschef FC Bayern
Müller seit 23 Jahren beim FCB
Der Ur-Bayer verkörpert das "Mia-san-mia"-Gefühl wie kaum ein anderer. Seit 23 Jahren spielt er für den FC Bayern, keiner aus dem aktuellen Kader ist länger dabei. Das Eigengewächs der Münchner entwickelte sich in den Jahren zu dem Gesicht des Vereins und ist der absolute Liebling der Fans.
"Es gibt keinen, der den FC Bayern so verinnerlicht hat. Wir wissen, was wir an ihm haben", sagte unlängst Bayerns Sportdirektor Christoph Freund über Müller.
"Thomas Müller gehört zum FC Bayern wie die Frauenkirche zu München. Er wurde vor den Toren der Stadt geboren, ist in diesem Verein groß geworden und schon während seiner aktiven Zeit eine Legende – das schaffen die Allerwenigsten. Der FC Bayern wurde von vielen Persönlichkeiten geprägt, und einen Spieler wie Thomas Müller wird es nie wieder geben." Herbert Hainer, Präsident FC Bayern
Kein Stammspieler mehr unter Tuchel
Auch Trainer Thomas Tuchel weiß, wie wichtig Müller als Identifikationsfigur für die Fans sowie als Anführer und Stimmungsaufheller im eigenen Team ist und bezeichnete ihn kürzlich als "eine Ikone für den Klub und eine spielende Legende".
Doch trotzdem ist der Offensivspieler unter Tuchel kein gesetzter Stammspieler mehr. Deswegen gab es Spekulationen über einen möglichen Abgang des Ur-Bayern. Aber Müller gilt als heimatverbunden, verbringt auch die Urlaube die meiste Zeit in Bayern und führt mit seiner Frau Lisa das Gestüt Gut Wettlkam bei Otterfing südlich von München.
Statt "Müller spielt immer" jetzt "Müller hilft immer"
Der Stürmer nimmt seine Jokerrolle sportlich. Unzufriedenheit oder gar Frust angesichts seiner Situation im Klub ist dem Weltmeister von 2014 nicht anzumerken. Im Gegenteil: So oft es geht, pusht er seine Mitspieler von der Bank aus, freut sich bei Toren und gelungenen Aktionen mit. Und obwohl Müller wenig spielt, zeigt er seine Qualitäten als Vorbereiter – wie im Champions-League-Spiel in Manchester, als er den Siegtreffer von Kingsley Coman kurz nach seiner Einwechslung mit eingeleitet hatte.
Beim 3:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart am Sonntag stand Müller mal wieder in der Startelf - und war beim Treffer zum 1:0 durch Harry Kane in der 2. Minute maßgeblich beteiligt.
Aus dem Credo "Müller spielt immer" ist nun "Müller hilft immer" geworden. Seine Hilfe braucht der Verein auch nächste Saison: 2025 findet das Champions-League-Endspiel in München statt. Ein mögliches "Finale dahoam 2.0" war sicher auch ein Anreiz für die Vertragsverlängerung: "Das ist schon ein kleiner Lockvogel", sagte der Nationalspieler vor Kurzem.
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