Jürgen Klopp beendet seine Tätigkeit als Teammanager des englischen Premier-League-Klubs FC Liverpool zum Ende der laufenden Saison 2023/24. Dies teilte der Klub auf seiner Homepage mit.
Klopp ohne Energie - Entscheidung schon im November 2023
Klopp selbst sagt in einem Video auf Englisch, dass ihm die "Energie ausgehe". Er wisse dies schon länger und wisse auch, dass er es irgendwann auch ankündigen müsse. Er könnte den Job nicht immer "wieder und wieder und wieder und wieder" machen. Den Klub habe er bereits im November des vergangenen Jahres über seine Entscheidung informiert.
Klopp hatte seinen Job beim FC Liverpool im Oktober 2015 angetreten und mit dem englischen Traditionsklub nach titellosen Jahrzehnten unter anderem 2019 die Champions League und 2020 die englische Meisterschaft gewonnen. Erst 2022 hatte Klopp seinen Vertrag eigentlich bis 2026 verlängert.
Trainerspekulationen beginnen
Das Ende der Ära Klopp in Liverpool dürfte in den kommenden Monaten für diverse Spekulationen rund um einige begehrte Trainerposten in Europa sorgen. Zum einen geht es natürlich um die Nachfolge bei den "Reds". Top-Kandidat dürfte automatisch der Leverkusener Coach Xabi Alonso sein, der mit attraktivem Fußball für Furore sorgt.
Angeblich soll Alonso in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel besitzen, aber ausschließlich für seine Ex-Klubs Real Madrid, FC Bayern München und eben Liverpool. Alonso spielte 2004 bis 2009 für die "Reds" und gewann unter anderem die Champions League. Auf die Frage, ob er im kommenden Jahr Trainer in Liverpool werde, antwortete der Spanier: "Das ist eine direkte Frage. Aber darauf habe ich keine direkte Antwort." Weiter führte er aus: "Spekulationen sind normal. Aber mein Fokus liegt bei Bayer Leverkusen, nicht im Mai. Im Moment bin ich sehr glücklich hier. Ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaft, mit dem Verein. Wir sind auf einer wunderschönen Reise." Er sei "am richtigen Ort. Das ist alles, was ich sagen kann. Was in der Zukunft passiert, kann ich nicht sagen".
Klopp zum DFB oder in die Bundesliga?
Daneben wird in den kommenden Monaten jede noch so unscheinbare Äußerung von Jürgen Klopp zu seiner Zukunft Spielraum für weitere Spekulationen geben. Unstrittig ist, dass sich der 56-Jährige eine Auszeit nehmen wird. Wie lange diese ist, ist Stand jetzt komplett offen. Details zu seinen Zukunftsplänen hat Klopp so oder so noch nicht genannt.
Nichtsdestotrotz dürften sich diverse Bundesliga-Klubs bereits in die Warteschlange einreihen und dezent anklopfen - sofern es Klopp wieder auf einen Trainerstuhl zieht. Speziell beim FC Bayern galt Klopp immer wieder als idealer Kandidat, war jedoch nie verfügbar, wenn die Münchner auf Trainersuche waren.
Warum ein Nationaltrainer Klopp wahrscheinlich ist
Spannender und wahrscheinlicher: Jürgen Klopp wird nächster Fußball-Bundestrainer. Was dafür spricht: Die Arbeit als Nationaltrainer ist deutlich weniger aufreibend als der tägliche Stress eines englischen Teammanagers.
Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte immer wieder mit der Personalie Klopp geliebäugelt. Jetzt könnte es endlich zur Vereinigung kommen, weil auch das Zeitfenster passt.
Derzeit ist der DFB mit Julian Nagelsmann gut aufgestellt. Dessen Vertrag läuft allerdings nur bis zum Ende der Heim-EM in diesem Jahr, eine Verlängerung dürfte nur im Erfolgsfall stattfinden.
Die nächsten Pflichtspiele nach der EM stehen erst im März 2025 mit den ersten Qualifikationspartien zur WM 2026 an. Es wäre also genug Zeit für Klopp, nach der Liverpool-Zeit etwas durchzuschnaufen und zum neuen Jahr das DFB-Team zu übernehmen.
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