Die ewig erscheinende Trainersuche beim FC Bayern München geht in die nächste Runde. Der Rekordmeister muss den nächsten Kandidaten von der Liste streichen: Der frühere Leverkusener Roger Schmidt hat sich am Samstag klar zu seinem Klub Benfica Lissabon bekannt.
"Für mich ist klar, dass ich bis 2026 bei Benfica Lissabon bleibe. Das ist es, was ich will. Darum habe ich einen neuen Vertrag unterschrieben", sagte der 57-Jährige auf dem Benfica-Trainingsgelände in Seixal. "Ich bin nicht auf dem Markt. Ich habe einen Job bei Benfica."
Nächste Anfrage an Lopetegui
Der Pool an potenziellen Trainern wird damit immer kleiner. Vor Schmidt hatten Xabi Alonso (Bayer Leverkusen), Bundestrainer Julian Nagelsmann und der österreichische Nationalcoach Ralf Rangnick abgesagt. Der ebenfalls gehandelte Roberto De Zerbi bekannte sich zu Brighton & Hove Albion. "Wenn ich glücklich bin, gibt es keinen Klub, der mich dazu bringen kann, das Team zu wechseln", sagte De Zerbi in einem Interview.
Und der frühere spanische Nationaltrainer Julen Lopetegui, den der deutsche Fußball-Rekordmeister laut "Sky" und "Bild" angefragt haben soll, steht laut "Guardian" vor einem Engagement bei West Ham United in der Premier League.
Im Video: Tuchel über Nachfragen zur Trainer-Suche: "Frage des Respekts"
Könnte Thomas Tuchel Trainer bleiben?
Bleibt mangels Alternativen Thomas Tuchel doch über die Saison hinaus Coach beim FC Bayern? Club-Präsident Herbert Hainer kontert die Spekulationen. "Die Vereinbarung steht", sagte Hainer am Samstag am Rande des vorzeitigen Titelgewinns der Bayern-Fußballerinnen in Leverkusen. Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund seien in vielen Gespräche mit möglichen Nachfolgern. "Ich bin überzeugt, wir werden einen guten Trainer präsentieren", sagte Hainer.
Tuchel gereizt: "Frage des Respekts"
Auch Tuchel selbst winkt ab. "Der Verein sucht intensiv. Das wäre eine schlechte Motivation, dann zu sagen, du machst es doch noch." Von seiner Seite aus sei die Lage "im Moment eindeutig", sagte er bei "Sky". Tuchel reagierte nach dem Spiel gegen den VfB Stuttgart am Samstag gereizt auf Fragen zur Trainersuche: "Wir haben ja noch einen Trainer beim FC Bayern München unter Vertrag, deswegen ist das auch eine Frage des Respekts, nicht so ein großes Thema draus zu machen."
Eberl antwortet gereizt auf Nachfragen
Auch Max Eberl reagierte auf die bohrenden Fragen zum Trainer-Posten dünnhäutig: "Wir werden schon den richtigen Trainer finden", sagte der 50-Jährige bei "Sky". Die Absage Rangnicks, der sich zu seinem Engagement als österreichischer Nationaltrainer bekannt hatte, sei "sehr" überraschend gekommen, bekannte Eberl bei "Sat. 1".
"Wir hätten ihn sehr gern bei Bayern gesehen. Aber es ist, wie es ist. Es ist vorbei." Ein Mensch habe "eine Entscheidung in seinem Leben gefällt", meinte Eberl weiter: "Ich habe in meinem Leben gelernt: Wenn eine Tür zugeht, geht eine andere auf, womit ich gar nicht gerechnet hätte, dass sie aufgehen könnte." Der FC Bayern sei weiter attraktiv, betonte Eberl. Dies könne man allein daran erkennen, dass "jede Wald- und -Wiesenzeitung" über die Trainersuche berichte.
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