Vierter Start, vierte Medaille für die norwegische Biathletin Marte Olsbu Röiseland. Die Sprint-Olympiasiegerin gewann auch die Verfolgung über zehn Kilometer mit einer Strafrunde. Silber ging an die Schwedin Elvira Öberg (3 Strafrunden/+1:36,5 Minuten) vor Tiril Eckhoff (Norwegen/3/+1:48,7). Die nach dem letzten Schießen noch auf Rang drei liegende Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold musste nach einem Einbruch auf der Schlussrunde von Betreuern gestützt aus dem Zielbereich geleitet werden.
Drittes Gold für Röiseland
Es war die nächste Gala-Vorstellung von Röiseland. Die Norwegerin verteidigte ihren Vorsprung souverän und gewann bereits ihr drittes Gold in Peking. Auch mit der Mixed-Staffel hatte die elfmalige Weltmeisterin triumphiert, im Einzel war sie zudem Dritte geworden.
Vanessa Voigt beste Deutsche
Mit der Hypothek des schlechtesten Sprint-Resultats bei Winterspielen hatten die deutschen Skijägerinnen im Schneetreiben in Zhangjiakou mit der Medaillenvergabe erwartungsgemäß nichts zu tun. Aber die deutschen Frauen überwanden ihren Frust: Die von Position 18 ins Rennen gestartete Vanessa Voigt (WSV Rotterode) kämpfte sich nach einer guten Schießleistung mit nur einer Strafrunde auf Rang zwölf vor.
Preuß verbessert sich um 15 Plätze
Franziska Preuß vom SC Haag kam ebenfalls mit einem Fehlschuss durch und verbesserte sich gleich um 15 Plätze auf Rang 15. Das war gut für die Seele und gibt Hoffnung für den Teamwettbewerb. Einzel-Olympiasiegerin Denise Herrmann wurde nach drei Strafrunden 17. Die größte Aufholjagd gelang Vanessa Hinz vom SC Schliersee, die 34 Plätze gutmachte und auf Rang 21 einlief.
"Das war heute sehr wichtig. Ich bin sehr zufrieden. Ich habe nach dem Sprint ganz gute Gespräche geführt, das hat mir sehr gut getan. Ich habe es akzeptiert, dass es ist wie es ist. Da muss man einfach irgendwie weitermachen." Biathletin Franziska Preuß
Gutes Auftreten der Biathlon-Herren
Die deutschen Biathlon-Herren haben im Verfolgungsrennen der Olympischen Winterspiele in China zwar nicht in die Medaillenvergabe eingreifen können, zeigten aber ein insgesamtes gutes Auftreten. Roman Rees kam am Sonntag beim Sieg des Franzosen Quentin Fillon Maillet auf Platz sechs. Damit bleibt Gold von Denise Herrmann im Einzel die bisher einzige Medaille für das deutsche Team vor den Staffeln und den Massenstartrennen in der letzten Olympia-Woche.
Hinter Fillon Maillet, der nach 12,5 Kilometern in 39:07,5 Minuten wie schon im Einzel triumphierte, folgte der Norweger Tarjei Bö mit 28,6 Sekunden Rückstand vor dem Russen Eduard Latypow, der 35,3 Sekunden zurücklag.
Rees erreichte das Ziel trotz nur eines Schießfehlers mit schon 2:30,2 Minuten Rückstand. Philipp Nawrath mit sieben und Johannes Kühn mit vier Fehlern hatten schon zur Hälfte des Rennens keine Chance mehr auf eine vordere Platzierung. Kühn belegte Platz zwölf, Nawrath Rang 19. Der Sprint-Achte Benedikt Doll enttäuschte mit sieben Fehlern und Platz 32.