Trotz sechs Siegen in sechs EM-Spielen sieht Spanien-Coach Luis de la Fuente seine Mannschaft nicht in der Rolle des Favoriten: "Wenn ein Stürmer einen Lauf hat, kann der auch jederzeit enden", sagte der 63-Jährige am Vorabend des Endspiels gegen England in Berlin: "Das Gerede von Favoriten überlassen wir den Wettbüros und Journalisten."
Spanien kann am Sonntag (21.00 Uhr/BR24Sport überträgt das Finale live in der Radioreportage) zum vierten Mal den EM-Titel holen und damit einen alleinigen Rekord aufstellen. "Wenn wir nicht auf dem Niveau wie bisher spielen oder noch höher, können wir nicht gewinnen. Aber ich weiß, dass meine Mannschaft all ihre Qualitäten auf den Platz bringen kann", sagte de la Fuente.
Der Spanien-Coach lobte zwar auch Gegner England, wollte sich aber nicht zu viel mit dem Team von Coach Gareth Southgate beschäftigen. "Wir müssen die beste Version von uns selbst sein und ihnen unsere Stärken aufzwingen. Wenn wir dann weniger Fehler machen als unser Gegner, dann sind wir näher am Pokal daran. So einfach ist das."
Harry Kane: Sieg wäre "historischer Moment"
Den Pokal wollen 58 Jahre nach dem WM-Titel 1966 auch die "Three Lions" nach Hause holen. Kapitän Harry Kane würde der Triumph in Berlin "alles bedeuten". Eine Trophäe zu gewinnen, sei "das unglaublichste Gefühl", dass man als Profifußballer erleben könne, sagte der 30-Jährige vom FC Bayern am Samstag knapp 24 Stunden vor dem Endspiel am Sonntagabend gegen Spanien. Auch für die englischen Fans wäre es "etwas sehr, sehr besonderes", diesen "historischen Moment" zu erleben.
Bei der vergangenen Europameisterschaft 2021 unterlagen die Three Lions in London Italien. "Viele von uns waren nach diesem Finale am Boden zerstört", sagte Kane, der trotz seines Wechsels von Tottenham Hotspur zu den Bayern vor einem Jahr auf Vereinsebene weiter auf einen großen Titel wartet. "Es spricht Bände für die Mentalität der Mannschaft. Ich bin sehr glücklich, dass wir wieder hier stehen, natürlich wollen wir den letzten Schritt gehen."
Nationaltrainer Gareth Southgate, der als Profi im Halbfinale 1996 in England gegen Deutschland im Elfmeterschießen nicht getroffen hatte, gab an, "nicht an Märchen" zu glauben - wohl aber an Träume. "Wir haben eine großartige Möglichkeit, morgen das zu erreichen, worauf wir hingearbeitet haben", sagte der 53-Jährige, der auf alle seine Nationalspieler zurückgreifen kann.
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