Christian Wück, Trainer der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft, bei seiner Vorstellung durch den DFB
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Christian Wück, Trainer der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft, bei seiner Vorstellung durch den DFB

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Startschuss für Wück - neuer DFB-Frauencoach mit großen Zielen

Der Unterfranke Christian Wück startet als neuer Trainer der Frauenfußball-Nationalmannschaft durch - und legt die Messlatte hoch: Er will das Team wieder auf Augenhöhe mit Olympiasieger USA, Weltmeister Spanien und Europameister England bringen.

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DFB-Frauentrainer Christian Wück

Der neue Frauen-Cheftrainer Christian Wück wurde in der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) offiziell vorgestellt. Sportdirektorin Nia Künzer gab bei der Vorstellung bekannt, dass der Nachfolger von Horst Hrubesch einen Vertrag bis Ende 2026 hat. Wück soll das bereits qualifizierte Team also auf jeden Fall bei der EM 2025 in der Schweiz betreuen.

Bereits im März hatte der Verband bekannt gegeben, dass der 51-jährige Unterfranke neuer DFB-Frauenchef wird. Wück präsentierte sich bei seiner Vorstellung bestens vorbereitet - und vor allem kämpferisch.

Wück will wieder auf Platz eins der Weltrangliste

"Mit wem wir uns vergleichen wollen, das sind eben die drei Mannschaften, die noch vor uns stehen", sagte er mit Blick auf die FIFA-Weltrangliste. Auf den Plätzen eins bis drei stehen Olympiasieger USA, Europameister England und Weltmeister Spanien. Das DFB-Team, das den Frauenfußball in den 90er- und 00er-Jahren phasenweise dominiert hatte, ist derzeit Weltranglistenvierter.

"Ich glaube, dass sehr viel Potenzial in dieser Mannschaft steckt. Der Grundstein ist gelegt, um auch in Zukunft Erfolge zu erreichen", sagte Wück. Offenbar stand sein Wechsel schon viel länger fest: "Ich habe das ganz große Glück, dass es seit Ende Januar klar war und ich mir sehr viele Spiele und Videos ansehen konnte. So habe ich mich sukzessive in die Thematik eingearbeitet."

"Jetzt müssen wir an Details arbeiten, um irgendwann Zweiter oder Erster zu werden" Christian Wück über Olympia-Bronze in Paris

Frühes Karriereende wegen Verletzung

Der im unterfränkischen Werneck geborene Wück ist Fußballfans vor allem noch aus seiner Zeit beim 1. FC Nürnberg (1990 bis 1994) in Erinnerung. Weitere Stationen seiner Profikarriere waren der Karlsruher SC, der VfL Wolfsburg und Arminia Bielefeld. Dort musste er mit nur 29 Jahren verletzungsbedingt seine Karriere beenden.

Förderer von Weltmeister Großkreutz und Marco Reus

Danach startete er schnell als Trainer durch und entwickelte früh ein Gespür dafür, Talente zu entwickeln. Bei Rot-Weiß Ahlen 2006/07 machte er zum Beispiel Kevin Großkreutz und Marco Reus zu Profis. Der logische Schritt: Seit 2012 betreute Wück beim DFB diverse Nachwuchsteams.

Er gilt als akribischer Analyst, hat ordentlich Turniererfahrung und mit der U17 vergangenes Jahr zwei Titel gewonnen. "Wenn man einen Europameistertitel holt und danach noch einen Weltmeistertitel holt, drei Jahre mit den Jungs zusammenarbeitet und die Entwicklung sieht, das ist unglaublich. Und darauf können wir alle stolz sein", sagte er zum außergewöhnlichen Jahr 2023.

Debüt als Frauentrainer im Oktober

Sein Debüt gibt Wück am 25. Oktober beim Testspiel der DFB-Frauen im Londoner Wembley-Stadion gegen die Europameisterinnen aus England. Sein erstes Heimspiel hat er drei Tage später in Duisburg gegen Australien.