"Überperformen" nennt man das, was die Würzburg Baskets in der vergangenen BBL-Saison geleistet haben. Die Unterfranken waren klar besser als viele dachten. Am letzten Spieltag brauchten sie einen Sieg und wären völlig überraschend in den Play-offs gewesen. Und das mit einem der kleinsten Etats der Liga.
"Das hören wir so oft. Auch die Fans sagen das immer und die Sponsoren. Das wissen wir natürlich auch, aber am Ende sind wir Wettkämpfer und wollen die Spiele gewinnen und unter die besten Acht kommen." So hat es Kapitän Felix Hoffmann unmittelbar nach dem letzten Saisonspiel formuliert. Am Ende schrammten Hoffmann und seine Baskets ganz knapp an der Runde der letzten Acht vorbei. Der Flügelspieler ist ist auch weiterhin dabei und erlebt seine achte Spielzeit am Stück in Unterfranken.
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Klare Vorgabe vom Kapitän: Play-offs sind das Ziel
Die Fans nennen ihn den "Würzburger Warrior", den Krieger, und wenn er fit ist, regnet’s Dreier. Um das Ziel in dieser Saison redet der Kapitän nicht lange herum: "Ich mach’s kurz: Play-offs! Seit Jahren reden wir darüber, in der Liga zu bleiben. Ich weiß, Corona waren schwierige Jahre. Aber ich will in die Play-offs, die Jungs wollen in die Play-offs, das ist für mich das ganz klare Ziel."
Ein anderer Ur-Würzburger soll dabei helfen. Max Ugrai stammt aus der Würzburger Jugend und kehrt heim nach sechs Jahren bei anderen Vereinen. "Es ist natürlich was ganz Besonderes, wenn man noch in seinen besten Jahren in seinem Heimatverein zeigen kann, was man kann; dass ich einfach zurückkommen konnte. Auch privat ist da einiges mit eingeflossen. Das hat einfach super gepasst und war ein gutes Timing", sagt der verlorene Sohn.
Heimkehrer Max Ugrai will der "Kleber" sein
Mit 28 Jahren ist Ugrai im besten Basketballeralter. Er ist sehr vielseitig, kann von außen treffen und auch direkt am Korb spielen. Und vor allem gilt er als schlau: "Mit meinem Basketball-IQ kann ich da so ein bisschen der Kleber sein, so ein bisschen die Mannschaft zusammenhalten und der Mannschaft das geben, was sie am Ende braucht."
Ugrai ist freilich nicht der einzige Neuzugang. Otis Livingston II (kam von Absteiger Bayreuth) soll zusammen mit Isaiah Washington (Fraport Skyliners) das kreative Spielmacherduo bilden und vor allem offensiv performen. In der Verteidigung ruhen die Hoffnungen auf Forward Javon Bess, der von Ligakonkurrent BG Göttingen nach Unterfranken wechselte.
Erfolgscoach Filipovski arbeitet am perfekten Puzzle
Max Ugrai will aber der Kleber sein, und das hat nichts zu tun mit einem anderen Kleber, Maxi Kleber, NBA-Profi in Dallas und zweitprominentester Basketballer aus Würzburg: "Es ist eine Basketball-Stadt, schon seit Jahren. Dirk Nowitzki, Maxi Kleber, einige NBA-Talente wurden hier herausgebracht. Die Stadt lebt für den Basketball, es gibt sau viele Fans, die sich dafür begeistern."
Nun soll Ugrai mit seiner Erfahrung helfen, dass die Unterfranken nicht wieder am Ende der Saison die Playoffs verzocken. "Felix hat es ausgegeben: Wir wollen in die Play-offs. Das wussten wir intern natürlich schon länger. Jetzt ist es auch offiziell. Ich glaube, dieses Jahr sind alle bereit dafür. Wir haben die richtigen Puzzleteile gefunden. Mit Sasa ist auch der richtige Trainer an Bord immer noch."
Der erfolgreiche Trainer Sasa Filipovski hat verlängert, und so ist alles angerichtet für einen weitere Saison zum Überperformen für die Würzburg Baskets.
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