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Air-Berlin-Maschinen stehen auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld.

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Air-Berlin-Pleite: Staat und Kunden verlieren Millionen

Air-Berlin-Pleite: Staat und Kunden verlieren Millionen

Kunden, Lieferanten, Anwälte – über 200 Gläubiger haben sich in Berlin in der Hoffnung getroffen, um noch Geld von der pleitegegangenen Fluglinie Air Berlin zu bekommen. Der Insolvenzverwalter machte ihnen aber wenig Hoffnung.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die Liste der Leute und Institutionen, die noch Geld von Air Berlin bekommen, ist lang. Der deutsche Staat gehört dazu: Er gewährte einen 150-Millionen-Euro-Überbrückungskredit, der voraussichtlich nur zur Hälfte zurückgezahlt wird. „Das ist eine vorsichtige Prognose“, wie ein Sprecher von Insolvenzverwalter Lucas Flöther sagte.

Auch die Arbeitsagentur gehört zu den Gläubigern, da sie nach dem Insolvenzantrag drei Monate lang die Gehälter der Mitarbeiter bezahlt hatte. Um 46,3 Millionen Euro soll es hierbei gehen. Und auch Lieferanten, Dienstleister, Vermieter und Leasing-Partner hoffen noch auf Geld von der Pleite-Airline.

100.000 Tickets betroffen

Dann kommen noch die Kunden: Nach Angaben von Air Berlin sind von der Pleite rund 100.000 Tickets betroffen. Wer vor dem 15. August gebucht hat - dem Tag, als Insolvenz angemeldet wurde - wird voraussichtlich leer ausgehen. Wer danach gebucht hat, hat dagegen gute Chancen, da das Geld auf einem Treuhandkonto gesammelt wurde, auf das der Insolvenzverwalter keinen Zugriff hat.

Forderungen können noch bis 1. Februar angemeldet werden. Flöther rechnet mit einer Gesamthöhe von mehr als einer Milliarde Euro. Das verwertbare Vermögen der Fluggesellschaft soll aber nur bei 88 Millionen Euro liegen.