Verschiedene E-Fahrzeuge laufen im Werk von Volkswagen in Zwickau übers Band.
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Die deutsche Autoindustrie sieht sich im Aufwärtstrend.

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Autoindustrie: Geschäft läuft wieder deutlich besser

Die deutsche Autoindustrie sieht sich im Aufwärtstrend. Nach schwierigen Jahren während der Hochzeiten der Corona-Pandemie verzeichnen die Autokonzerne wieder gute Geschäfte. Auch bei den Zulieferern hat sich die Situation deutlich verbessert.

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Die Autobranche hatte im vergangenen Jahr immer noch mit dem Mangel an Speicherchips und anderen Teilen zu kämpfen. Das Angebot blieb aufgrund von Produktionsproblemen hinter der Nachfrage zurück. Doch nun geht es wieder aufwärts. Die Geschäftslage der deutschen Autohersteller und ihrer Zulieferer hat sich im März sprunghaft verbessert.

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Auto-Zulieferer: Lage besser als bei Autoherstellern

Das vom Münchner Ifo-Institut monatlich erhobene entsprechende Barometer kletterte um 16,1 auf 23,7 Punkte. "Sowohl die Autobauer als auch die Zulieferer haben ihre aktuelle Lage besser bewertet", sagte der Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien, Oliver Falck. "Dabei ist die Geschäftslage der Zulieferer besser als die der Autohersteller – das war in den letzten zwei Jahren selten."

Verhaltene Nachfrage: Autokonzerne vorsichtig bei Produktionsausweitung

Ihre aktuelle Situation bewerteten die Hersteller mit plus 19,4 Punkten, nach minus 19,1 im Februar. Die Autobauer waren mit ihrem aktuellen Auftragsbestand sehr zufrieden: Dieser Indikator blieb mit 73,4 Punkten auf einem hohen Stand. Mit Blick auf die verhaltene Nachfrage wollen die Hersteller allerdings ihre Produktion in den nächsten Monaten nicht mehr so stark erhöhen wie noch im Februar. "Vorzieheffekte bei Autokäufen aufgrund der zum Jahresende ausgelaufenen Fördermöglichkeiten verringern möglicherweise die Nachfrage", sagte Falck. Diese sei im März aber weniger gesunken als im Februar.

Die Zulieferer bewerteten ihre derzeitige Lage mit 34,7 Punkten, nach 17,9 im Februar. Ihr Auftragsbestand stieg erstmals seit elf Monaten wieder. Auch die Nachfrage entwickelt sich gut: Dieser Indikator stieg auf 19,1 Punkte, nach 4,8 im Februar.

Autoverband hebt Prognose für 2023 an

In Deutschland werden dieses Jahr nach Einschätzung des Verbands der Automobilindustrie (VDA) rund 100.000 Autos mehr gefertigt als prognostiziert. "Nachdem die Pkw-Produktion in Deutschland in den ersten beiden Monaten des Jahres etwas besser lief als erwartet, passen wir unsere Produktionsprognose nach oben an", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller der "Automobilwoche". Der VDA erwartet für 2023 nun 3,79 Millionen Fahrzeuge, ein Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zum Vergleich: Im letzten kompletten Jahr vor der Corona-Krise waren 2019 insgesamt 4,66 Millionen Fahrzeuge produziert worden.

(Mit Informationen von Reuters)

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