Archivbild: Ein Lokführer steigt am Berliner Hauptbahnhof in seinen Führerstand.
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Nach dem Auftakt der Tarifrunde haben sich die Deutsche Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL am Donnerstag vertagt.

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Bahn: Verhandlungen mit Lokführergewerkschaft vertagt

Bahn: Verhandlungen mit Lokführergewerkschaft vertagt

Deutsche Bahn und Lokführergewerkschaft GDL haben sich nach dem Auftakt der Tarifrunde vertagt und wollen ihre Gespräche in der kommenden Woche fortsetzen. Bislang ging die Bahn nicht auf die GDL-Forderung nach Arbeitszeitreduzierung ein.

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Die erste Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ist am Donnerstag laut Konzern ohne Einigung zu Ende gegangen. Die Verhandlungen sollen nächste Woche fortgesetzt werden, teilte die Bahn mit.

  • Zum Artikel "Bahn-Streik droht: Das sind die Forderungen der Gewerkschaft GDL"

Bahn: Vier weitere Termine mit Lokführergewerkschaft vereinbart

"Wir begrüßen, dass die Lokführergewerkschaft auf der Grundlage unseres Angebots weiterverhandeln will", heißt es vom Bahn-Personalvorstand Martin Seiler. Vier weitere Termine seien vereinbart worden. "An unserem klaren Nein zur Arbeitszeitverkürzung hat sich nichts geändert", betonte der Manager.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat ein erstes Angebot des Konzerns zurückgewiesen - und trotzdem vorerst keine Streikmaßnahmen angekündigt. Der GDL-Chef hatte in den vergangenen Wochen mehrmals angedeutet, dass er möglicherweise sehr schnell zum Warnstreik aufrufen oder eine Urabstimmung über einen unbefristeten Streik in Gang setzen wird.

Weselsky zu Bahn-Angebot: "Nicht ausreichend"

"Erwartungsgemäß hat uns die Arbeitgeberseite ein Angebot gemacht, das wir ganz klar und eindeutig kommentieren: zu wenig, zu lange und am Ende des Tages nicht ausreichend", sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Donnerstagnachmittag in Berlin.

Trotzdem habe sich die GDL entschieden, die Verhandlungen nächste Woche fortzusetzen. "Jetzt sind wir wöchentlich beieinander und nutzen die Zeit, um herauszuarbeiten, welche Knackpunkte womöglich dann zum Bruch führen oder weiter verhandelt werden", betonte Weselsky.

Knackpunkt: GDL-Forderung zur Reduzierung der Arbeitszeit

Vor Beginn der Verhandlungen hatte Weselsky angekündigt, dass es ohne eine Regelung zur Arbeitszeitreduzierung für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Wochenstunden keine Einigung geben werde und rasche Arbeitskämpfe in Aussicht gestellt.

Das erste Angebot, das die Bahn zu Beginn der Gespräche am Donnerstag vorgelegt hatte, umfasst Lohnsteigerungen von insgesamt rund elf Prozent bei einer Laufzeit von 32 Monaten sowie eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 2.850 Euro. Die Bahn habe angeboten, 1.500 Euro davon noch im Dezember zu zahlen, hieß es. Voraussetzung dafür wäre eine Friedenspflicht bis zum Ende der Weihnachtsferien gewesen - das habe die GDL aber abgelehnt.

Auf die Forderung der GDL zur Arbeitszeit ging der Konzern in dem Angebot aber nicht ein. Die Gewerkschaft fordert für Schichtarbeitende eine 35-Stunden-Woche in einer Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich - derzeit sind es 38 Stunden. Sie sieht darin eine ihrer Kernforderungen, die Bahn lehnt das aber als nicht umsetzbar ab. Weitere Forderungen sind unter anderem: 555 Euro Entgelt monatlich mehr, einmalig eine steuerfreie Inflationsprämie von 3.000 Euro, eine maximale Vertragslaufzeit von zwölf Monaten.

Im Audio: GDL-Chef Weselsky zu Verhandlungsbeginn zugleich streik- und kompromissbereit

24.06.2021, Berlin: Claus Weselsky, Vorsitzender der Lokführergewerkschaft GDL, spricht im dbb Forum zu den Arbeitskampfmaßnahmen bei der Deutschen Bahn. Für Bahnkunden könnten die nächsten Wochen schwierig werden: Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer treibt Ihre Streik-Pläne voran. An diesem Montag endet die Urabstimmung, in der die Mitglieder über den Arbeitskampf entscheiden. Foto: Annette Riedl/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Arbeitskampfmaßnahmen der Lokführergewerkschaft GDL

Bahn: Forderungen sind überzogen

Die Bahn hatte die Forderungen der Gewerkschaft als überzogen bezeichnet und eine Art Schlichtung gleich zu Beginn der Gespräche vorgeschlagen. Die GDL hatte dies abgelehnt. Nach Angabe der Bahn verhandelt die GDL für rund 10.000 Beschäftigte.

Erneut verhandelt wird nun kommende Woche am Donnerstag und Freitag. Weitere Treffen wurden für den 23. und 24. November, für den 5. und 6. Dezember sowie für den 14. und 15. Dezember vereinbart.

Mit Informationen von dpa und AFP

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