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Corona: Überdurchschnittlich viele Bayern krankgeschrieben

Corona: Überdurchschnittlich viele Bayern krankgeschrieben

Fast jeder kennt es von der Arbeit: Ungewöhnlich viele Kollegen sind krank. Sehr oft wegen Corona. Die Folge: Der Krankenstand bei Arbeitnehmern in Bayern liegt dieses Jahr deutlich höher als sonst. Das hat die Krankenkasse AOK Bayern ermittelt.

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Was die Personalabteilungen in vielen Unternehmen und Behörden seit einiger Zeit schmerzhaft spüren, schlägt sich auch in der Statistik der AOK Bayern zum Krankenstand nieder: Corona sorgt für viele Ausfälle. Die Krankmeldungen wegen Atemwegserkrankungen lagen in den Monaten von Januar bis August um fast das Dreieinhalbfache höher als im Vorjahreszeitraum. Die Corona-Diagnosen haben sich sogar verzehnfacht, auf mehr als 390.000.

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Viel mehr Bayern melden sich krank

Die stark gestiegenen Arbeitsunfähigkeits-Meldungen wegen dieser Infektionen treiben auch den Krankenstand insgesamt nach oben: Im Schnitt waren von Januar bis August 5,9 Prozent der Arbeitnehmer, die bei der AOK versichert sind, krankgeschrieben. Im Vorjahreszeitraum lag der Anteil bei 4,5 Prozent. Der Krankenstand ist also um rund ein Drittel gestiegen.

Die AOK hat im Freistaat einen Marktanteil von rund 40 Prozent. Deswegen gelten ihre Daten im Vergleich zu den Statistiken anderer Kassen als besonders aussagekräftig. In den Jahren 2018 bis 2021, also vor Ausbruch der Corona-Pandemie und auch in der ersten Zeit danach, lag der Krankenstand der AOK Bayern aufs ganze Jahr gerechnet bei 4,8 Prozent.

Oktoberfest-Folgen noch nicht erfasst

Die Auswirkungen des Münchner Oktoberfests auf den Krankenstand in Bayern sind in den aktuellen Daten der AOK noch nicht eingerechnet. Was sich allerdings sagen lässt: Vor der Wiesn, im August, hatte die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner, die das Robert-Koch-Institut errechnet, bei deutlich unter 300 gelegen. Bis in die zweite Oktoberwoche hinein ist sie dann rasch gestiegen bis auf 1.097 am 11. Oktober. Seitdem ist die bayerische Sieben-Tage-Inzidenz wieder gesunken, auf 731 am 19. Oktober.

Die statistische Auswertung von Krankmeldungen erfolge gegenüber den Inzidenz-Berechnungen allerdings immer mit einigen Wochen Verzögerung, heißt es vom Wissenschaftlichen Institut der AOK. Deswegen lasse sich im Moment noch nichts darüber sagen, in welchem Ausmaß sich die deutlich höheren Corona-Inzidenzen Anfang Oktober auch in höheren Krankenständen niedergeschlagen haben.

Bayern gesünder als der Bundesschnitt

Gleichzeitig bleibt es dabei, dass Arbeitnehmer in Bayern im Schnitt seltener krankgeschrieben sind als Beschäftigte in anderen Teilen Deutschlands. Der durchschnittliche Krankenstand im Freistaat in den Monaten Januar bis August von 5,9 Prozent liegt spürbar unter dem bundesweiten Wert von 6,5 Prozent. Auch im Bundesschnitt beobachtet das Wissenschaftliche Institut der AOK dabei einen Anstieg in etwa im gleichen Tempo wie in Bayern, nämlich um rund ein Drittel.

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