Symbolbild: Computerbildschirm
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Julian Stratenschulte

Die Fälle von Cybercrime sind enorm gestiegen

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Cyberkriminalität: Jedes zehnte Unternehmen bereits angegriffen

Die Cyberattacken auf die Wirtschaft sind enorm gestiegen: Einer repräsentativen Umfrage des TÜV zufolge wurde fast jedes zehnte Unternehmen bereits Opfer eines digitalen Angriffs. Seit dem Ukraine-Krieg wurden vermehrt Rüstungsfirmen attackiert.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Etwa jedes zehnte Unternehmen ist im vergangenen Jahr Opfer eines Cyberangriffs oder ähnlichen IT-Sicherheitsvorfalls geworden. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands hervor, bei der 501 deutsche Unternehmen befragt wurden.

"Cybervorfälle sind heute keine Ausnahme mehr in der deutschen Wirtschaft, sondern sie sind die Regel und Alltag", sagte der Präsident des TÜV-Verbands Johannes Bussmann am Montag in Berlin. Früher oder später treffe es jedes Unternehmen, ergänzte er.

Größte Bedrohung: Organisierte Cyberkriminalität

Aus Sicht der Unternehmen gehe die größte Bedrohung von der organisierten Cyberkriminalität aus. Aber auch sogenannte Innentäter, also aktive oder ehemalige Mitarbeiter von Unternehmen oder stellten eine Gefahr dar. In das Bild passe, dass seit dem Beginn des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine im vergangenen Jahr auch die Zahl an Cyberangriffen gegen deutsche Unternehmen gestiegen sei, sagte Bussmann.

Seit Ukraine-Krieg auch Angriffe auf Rüstungsunternehmen

"Parallel zu den Kämpfen auf den Schlachtfeldern findet im Internet ein Cyberkrieg statt - und zwar nicht nur in der Ukraine, sondern auch hier bei uns", sagte Bussmann. Cyberangriffe auf Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall kämen "nicht von ungefähr". Etwa 16 Prozent aller befragten Unternehmen hätten dementsprechend mehr Angriffe auf sich verzeichnet. Mehr als die Hälfte gab an, dass der Krieg die Gefahr von Cybervorfällen erhöht habe.

Die Folgen von solchen Angriffen seien oft schwerwiegend: "Dienste von Kunden und Mitarbeitern sind oft nicht erreichbar, die Produktion fällt aus oder sensible Daten werden gestohlen", erklärte der Präsident des TÜV-Verbands. Gut jedes zweite Unternehmen habe deshalb auch seine Ausgaben für Cybersecurity erhöht.

Mit Informationen von dpa.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!