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Eine Patientin während einer Computertomographie

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Die Siemens "Healthineers" gehen an die Börse

Der Börsengang der Siemens-Medizinsparte rückt näher. Es könnte der größte seit dem der Telekom werden. Mit einem sogenannten Capital Market Day sucht Siemens nun zunächst Großinvestoren für seine "Healthineers". Von Wolfram Weltzer

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Die "Healthineers" trugen zuletzt 13,8 Milliarden Euro zum Konzernumsatz bei. Der Capital Market Day in London ist nun ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Börsengang. Siemens will dabei sogenannte Ankerinvestoren für seine Medizintechniksparte finden. Das können unter anderem große Investmentfonds sein. Ihnen will sich das Unternehmen in London von seiner besten Seite präsentieren.

Umkämpfte Spitzenposition

Zu den Vorzügen der "Healthineers" gehört ihre Position als Nummer eins auf dem Weltmarkt für bildgebende Diagnostik, also Röntgengeräte sowie Computer- und Magnetresonanztomographen. Schwieriger ist die Situation in der Labordiagnostik. Hier ist Siemens zwar immerhin auf Rang zwei, kam aber nach Ansicht von Branchenbeobachtern zuletzt nicht schnell genug voran.

Genauer Zeitplan noch unklar

Die Labordiagnostik gilt aber als großer Wachstumsmarkt, gerade in den USA. Dort investiert der Konzern auch kräftig, sodass deutsche Arbeitnehmer schon befürchteten, Siemens könnte die "Healthineers" in New York an die Börse bringen und in der Folge auch seinen Hauptsitz von Erlangen in die USA verlagern. In Erlangen und dem benachbarten Forchheim arbeiten derzeit rund 10.000 Beschäftigte in der Siemens-Medizintechnik. Einen genauen Termin für die nun in Frankfurt geplante Börsennotierung hat Siemens bisher nicht genannt.