Der Verkauf eines über 50.000 Quadratmeter großen Areals soll möglicherweise rund 1.000 Arbeitsplätze beim Kunstfaserbetrieb Kelheim Fibres retten. Nach Informationen des BR ist das Thema am Montag einer der Punkte in der nicht-öffentlichen Sitzung des Stadtrats von Kelheim.
Bürgermeister kämpft um mehr als 1.000 Arbeitsplätze
Die Pläne sehen offenbar vor, dass nicht die Stadt selbst, sondern ein stadtnahes Unternehmen das Gelände kauft und das Unternehmen damit eine Liquiditätsspritze erhält. Derzeit wird das Gelände von den Sportlern des VfL Kelheim genutzt. Außerdem sind darauf der Löschteich des Unternehmens und eine Schießanlage untergebracht.
Die Stadt Kelheim und das Unternehmen teilten mit, Bürgermeister Christian Schweiger (CSU) kämpfe darum, "die Insolvenz des Kelheim Fibres abzuwenden und damit die Zukunft von mehr als 1.000 Arbeitsplätzen zu sichern".
Fasern werden weltweit verwendet
Das Unternehmen geht auf ein Mitte der 30er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts gegründetes Unternehmen der Textilindustrie zurück, das später zur Hoechst AG gehörte. Die in Kelheim pro Jahr hergestellten rund 90.000 Tonnen Viscosefasern gehen in alle Erdteile und werden etwa für Handtücher, Tampons und spezielle Papiere verwendet. Nach eigenen Angaben ist die Firma der drittgrößte Energieverbraucher Bayerns. Den Umsatz gab das Unternehmen 2019 mit rund 200 Millionen Euro an.
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