Nach wochenlangen Attacken von Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer haben die USA, Großbritannien und weitere Verbündete in der Nacht Stellungen der Miliz im Jemen angegriffen. Ziel bleibe die Deeskalation und die Wiederherstellung der Stabilität im Roten Meer, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Der Elektroauto-Hersteller Tesla teilte mit, die Produktion im brandenburgischen Grünheide deswegen für rund zwei Wochen weitgehend zu stoppen. Grund seien Lücken in den Lieferketten. Die bayerische Wirtschaft sieht derzeit noch keine Probleme.
Automobilverband: Steigende Kosten
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) weist darauf hin, dass viele Frachtschiffe derzeit deutlich länger unterwegs seien, was die Kosten in die Höhe treibe. Wie alle Industrien weltweit sei auch die deutsche Automobilindustrie von der angespannten Lage am Roten Meer betroffen. Über diese Route würden ansonsten sowohl Fahrzeuge als auch Vor- und Zwischenprodukte transportiert. Derzeit gebe es jedoch keine negativen Auswirkungen auf die Fahrzeugproduktion der Mitgliedsunternehmen, heißt es beim VDA in Berlin.
Dies bestätigt auf Anfrage auch eine BMW-Sprecherin: Die Produktion sei derzeit keinesfalls gefährdet, die Versorgung sei sichergestellt. Schon seit Dezember hält der Münchener Konzern sehr engen Kontakt zu seinen Logistikpartnern, allen voran den Reedereien. Zentral geht es darum, entsprechend frühzeitig zu disponieren.
Maschinenbau: Bislang keine gerissenen Lieferketten
Entwarnung gibt auch der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) in Frankfurt: Keine Mitgliedsfirma hat sich bislang über gerissene Lieferketten beklagt. Genau wie beim VDA heißt es auch beim VDMA, man beobachte die Lage weiterhin aufmerksam.
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