Der neue Puma-Chef Arne Freundt startete noch vor wenigen Monaten mit großen Worten: "The best is yet to come", "das beste kommt noch". Das wiederholte Freundt auch am Mittwochvormittag bei der Vorstellung der neuen Quartalszahlen in Herzogenaurach und setzte nach: Das Line Up für das zweite Halbjahr 2023 sei das stärkste in der Geschichte von Puma - in einem zweiten Halbjahr. Gemeint sind unter anderem die neue Rihanna-Kollektion ab September und das Formel 1-Rennen in Las Vegas. Puma ist weiter groß im Motorsport vertreten.
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Chinageschäft entwickelt sich langsamer als erwartet
Andere große Worte aus der jüngsten Vergangenheit musste der Puma-Chef dagegen heute doch relativieren. Freundt versprach noch im März eine Turbo-Landung in China, einen Schnellstart. Der Turbo lässt noch auf sich warten, auch wenn Puma dort zuletzt zulegen konnte. Puma hofft weiter auf mehr Marktanteile in China, hier habe sich aber die Geschwindigkeit geändert, erklärte Freundt bei der Vorstellung der Zahlen. "China wird zurückkommen - die Frage ist nur, wann", sagte der Vorstandschef.
Freundt sieht Puma auf Kurs
Im Rückwärtsgang ist Puma aktuell auch auf dem US-Markt, der sei aber generell aktuell schwach, so der Puma-Chef. Viel hänge davon ab, wie der Verkauf zum Schulbeginn in den USA laufe, wo der Umsatz zuletzt um vier Prozent schrumpfte. Das gebe in der Regel die Stimmung für den Rest des Jahres vor, sagte Freundt. Grundsätzlich sei Puma jedoch in einem schwierigen Umfeld auf Kurs: Die Geschäfte im zweiten Quartal seien sogar etwas besser gelaufen als erwartet – auch für das Gesamtjahr will Arne Freundt die gesetzten Prognosen erfüllen.
Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich
In Zahlen drücken sich die Worte des Vorstandschefs so aus: Puma geht derzeit weiter von einem währungsbereinigten Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich sowie einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 590 Millionen bis 670 Millionen Euro aus.
Weniger Gewinn als 2022
Im zweiten Quartal stiegen die Erlöse nach Angaben des Unternehmens um knapp sechs Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Währungsbereinigt lag das Wachstum bei gut elf Prozent. Das Ebit sank hingegen um gut ein Fünftel auf 115,3 Millionen Euro. Gründe seien die anhaltende Rabatte zur Senkung der hohen Lagerbestände, höhere Beschaffungspreise sowie Frachtkosten und negative Währungseffekte gewesen. Insgesamt gesehen verdiente Puma 55 Millionen Euro – das ist gut ein Drittel weniger als ein Jahr zuvor.
Mit Material der dpa
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